Geflüchtet, vertrieben, deportiert und ermordet –

Jüdische Schicksale in der NS-Zeit

Im folgenden wird eine Liste von jüdischen Einzelschicksalen vorgelegt von Menschen, die im Landkreis Diepholz geboren wurden oder längere oder kürzere Zeit hier gelebt haben. Hierzu wurden, wie die Literaturliste zeigt, einschlägige Bücher, unveröffentlichte und veröffentlichte Listen ausgewertet. Manches Schicksal wurde erst rekonstruierbar aus der Kombination von verschiedenen Quellen, so dass manches Schicksal hier erstmals nachzulesen ist.

Da manche Personen in verschiedenen Orten des Landkreises zu nennen waren, finden sie sich jeweils in einem Ort unter laufender Nummer, unter dem anderen Ort mit einem Punkt ohne Nummer. Ein solcher Punkt wurde auch verwendet bei den Personen, deren Namen vorliegen, deren Schicksal aber bisher unbekannt ist.

Folgende Veröffentlichungen und Listen wurden ausgewertet:

I.           Beiträge W. Gerkes in den Diepholzer Heimatblättern

II.         Ilse Henneberg und die KGS Stuhr - Brinkum, Verfolgte in der Heimat. Geschichte der Juden im Landkreis Diepholz. 1994 (zahlreiche Fehler und Ungenauigkeiten)

III.       Informationen des Internationalen Suchdienstes Arolsen über Barenburg und Sulingen (zur Verfügung gestellt von H. Kurth/Sulingen)

IV.       Friedrich Kratzsch, Zwischen Kriegen, Kreuz und Hakenkreuz. Twistringen und sein Umland 1919 - 1939. Veröffentlichungen des Stadtarchivs Twistringen Nr. 6. Bassum 1997.S. 247 – 50

V.         Gedenkbuch. Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933-1945. 2 Bd. Koblenz 1986.

VI.       Bruss, Regina, Die Bremer Juden unter dem Nationalsozialismus. Veröffentlichungen aus dem Staatsarchiv der Freien Hansestadt Bremen Bd. 49. Bremen 1983 (eine wahre Fundgrube!)

VII.     Focke,Harald, „Wie Hasen werden wir gejagt“. Der Judenpogrom vom 9./10. November 1938 und seine Vorgeschichte. In: Focke, Greve, Kurth, Als die Synagogen brannten. Sulingen 1988.

VIII.   Greve, Hermann, Vergessen, verdrängt, verneint ... Stationen jüdischen Lebens in Syke, Brinkum, Leeste, Kirchweyhe. Kurzdarstellungen und Dokumente. In: Focke, Greve, Kurth, Als die Synagogen brannten. Sulingen 1988.

IX.      Kurth, Hilmar, „Wenn’s Judenblut vom Messer spritzt ...“ - Judenverfolgung im Raum Sulingen - Diepholz - Twistringen - Bassum - Hoya. Focke, Greve, Kurth, Als die Synagogen brannten. Sulingen 1988

X.        Von Ahlem nach Theresienstadt. Deportationsliste vom 23.7.1942. Hg. von der Deutsch- Israelischen Gesellschaft - AG Hannover. 1992.

XI.      Von Ahlem nach Riga am Montag, dem 15.12.1941. Hg. von der Deutsch- Israelischen Gesellschaft - AG Hannover. 2.Aufl. 1993

XII.    Von Ahlem nach Auschwitz und Theresienstadt. Deportationsliste IV 2.3.1943 nach Auschwitz - V 16.3.1943 nach Ther. - VI 30.6.1943 nach Ther. - VII 11.1.1944 nach Ther. - letzte Liste 20.2.1945 nach Ther. Hg. von der Deutsch- Israelischen Gesellschaft - AG Hannover. 1993

XIII.  Gabriele Ullrich, Von starken und von schwachen Frauen. Fischerhude 1996

XIV.  Gabriele Ullrich, Sykes bessere Hälfte(n). Fischerhude 1997

XV.    von Husen, Ludger, Genealogien der jüdischen Familien in Lemförde (ungedruckt, zur Verfügung gestellt von L. von Husen/Lemförde, liegt dem Abschnitt Lemförde zugrunde)

XVI.  Ludger von Husen, Sie waren unsere Nachbarn - Die Verfolgung, Emigration und Deportation der jüdischen Bevölkerung im Flecken Lemförde. In: Ludger von Husen, Horst Meyer, Flecken Lemförde. Eine 750jährige Gemeinde zwischen Dümmer und Stemweder Berg. Diepholz 1998. (zit. als 750 Jahre Lemförde)

XVII.Die Ausbürgerungen deutscher Staatsangehöriger 1933-45 nach den im Reichsanzeiger veröffentlichten Listen. Bd.1 München - New York - London - Paris 1985

XVIII.   Müller, Hartmut, Löb Simon Cohn und andere Juden in Brinkum. Bremen 1990

XIX.            Kurth, Eva und Hilmar, Juden in Sulingen 1986 (= Sulingen I)

XX.              Liste von Ilse Joseph geb. Baehr (brieflich 1983, zur Verfügung gestellt von H. Kurth/Sulingen)

XXI.            Liste von Kurt Baehr (brieflich 1988, zur Verfügung gestellt von H. Kurth/Sulingen)

XXII.          Liste von Ada Kozier geb. Heilbrunn vom 15.4.1998 (zur Verfügung gestellt von W. Gerke)

XXIII.        Bundesarchiv Berlin, Sonderauswertung der Volkszählung 17.5.1939 für Grafschaft Diepholz (zur Verfügung gestellt von Hilmar Kurth)

XXIV.        Es geht tatsächlich nach Minsk. Kleine Schriften des Staatsarchivs Bremen Heft 21. Bremen 1992

XXV.          Johannes Waldhoff, Die Geschichte der Juden in Steinheim. Paderborn 1980.

XXVI.        Hans Günther u.a.., Die Geschichte der Juden in Haltern.1982. S.50.83.86.92.96 (zu Lemförde Anna Weyl)

XXVII.      Randall, Marga L. , Als sei es erst gestern geschehen. Jüdische Schicksale aus Schermbeck 1930 - 1997. Konstanz 1997.

XXVIII.    Hoffmann, Erik , Jüdische Nachbarn in Hessisch Oldendorf 1322 - 1942. Hameln 1998 (zu Blumenthal in Schmalförden).

XXIX.       Minninger, Monika, Meynert, Joachim, Schäffler, Friedhelm, Antisemitisch Verfolgte, registriert in Bielefeld 1933-45. Eine Dokumentation jüdischer Einzelschicksale. Bielefelder Beträge zur Stadt- und Regionalgeschichte Bd. 4. Hg. vom Stadtarchiv Bielefeld. 1985.

XXX.         Major, Herbert, Entstehung und Geschichte der Diepholzer Synagoge. In: Zwischen Dümmer und Eschbach. Diepholz 1990. S.96-9 (über Martin Rosenblatt/Diepholz)

XXXI.       Kurth, Eva und Hilmar, Wenn Steine reden könnten. Auf den Spuren der Sulinger Juden. In: Chronik von Stadt und Land Sulingen Bd.5. Sulingen 1998 (das umfangreichste und aktuellste zu Sulingen). (zit. als Sulingen II)

XXXII.     Kleinert, Beate und Prinz, Wolfgang, Namen und Schicksale der Juden Kassels 1933 – 1945. Ein Gedenkbuch. Kassel 19xx

XXXIII.   Henneberg, Ilse (Hg.), Franzose, Jude, Deutscher oder Brasilianer. Edgar Deichmanns Weg von Algringen über Syke nach Sao Paulo. Syke 1998.

XXXIV.   Archiv Horst Walschinski (briefliche und mündliche Mitteilungen). o.J.

XXXV.     Goertz, Dieter, Juden in Oldenburg. Oldenburg 1995 (betr. Grünebaum, Hans)

XXXVI.   Junk, Peter, Sellmeyer, Martina, Stationen auf dem Weg nach Auschwitz. Entrechtung, Vertreibung, Vernichtung. Juden in Osnabrück 1900 – 1945. 2. Aufl. Osnabrück 1989

XXXVII. Schröter, Hermann, Geschichte und Schicksal der Essener Juden. Gedenkbuch für die jüdischen Mitbürger der Stadt Essen. Essen 1980

XXXVIII.    Buchholz, Marlies, Die hannoverschen Judenhäuser. Zur Situation der Juden in der Ghettoisierung und Verfolgung 1941-1945. Hildesheim 1987 (keine Einzelschicksale aus dem Landkreis Diepholz, aber die Situation der aus dem LK DH kommenden wird durch Zustandsschilderung in den einzelnen Häusern sehr anschaulich).

XXXIX.   Hillebrand, Stefanie, Jüdische Geschichte in Levern und Umgebung 1800-1938. Espelkamp 1996.

XL.       Speckmann, Thomas. Im Herzen ein Twistringer. In: Diepholzer Kreisblatt Sonntagstip vom 23.1.2000

XLI.     Adreßbuch der Gemeinden  des Kreises Grafschaft Hoya, Syke Mai 1940 (ausgewertet von H. Bomhoff)

XLII.   Liste über die Glaubensjuden, die während der Zeit von 1933 – 1944 in der Gemeinde Twistringen gewohnt haben. Aufgestellt von der Gemeinde Twistringen 1961 [Im Kreisarchiv: Akte ohne Nr., im Archiv eingegangen 7.7.2000)

XLIII. Ullrich, Gabriele, Aufbrüche. Frauenbilder aus vier Jahrhunderte zwischen Weser und  Dümmer. Fischerhude o.J. (2000)

XLIV.        Peter Schulze, Namen und Schicksale der jüdischen Opfer des Nationalsozialismus aus Hannover. Hannover 1995

 

 

1.     Bahrenborstel

·       Marie Dreyer, * 7.12.1869 in Bahrenborstel, im Mai 1939 wohnh. in Bahrenborstel [XXII. Bundesarchiv Berlin]

 

2.     Barenburg

1.     Alfred Jacobsohn, * 11.1.1899 in Barenburg, später (nach 1930?) in Bigge, wanderte am 13.7.1939 nach England aus (lt. Mitt. des Int. Suchdienstes in Arolsen 1977/78). Bei Müller, Brinkum S. 44 ein Alfred Jacobsohn als Auswanderer am 9.3.1937 in USA, zusammen mit Emil Jacobsohn)

2.     Bernhard Jacobsohn, * 21.6.1858 in Barenburg, am 6.4.1937 von Barenburg nach HB, Erlenstr. 45 verzogen, weiterer Verbleib unbekannt. (mitgeteilt aus Brief Greve an Studienkreis Frankfurt 1985 aus Archiv Walschinski);  nicht bei Bruss.

3.     Bertha Jacobsohn geb. Stern, * 29.4.1866 in Barenburg, später (nach 1930?) in Bigge, wanderte am 27.10.1338 nach USA aus (lt. Mitt. des Int. Suchdienstes in Arolsen 1977/78).

4.     David Jacobsohn, * 28.11.1881 Barenburg, zul. wohnh. HB Ostertorsteinweg 77, Händler und Vertr. für Textilien und Manufakturwaren, verh. mit Thekla geb. Katz (in HB a.a.O, * 23.7.1880 Bebra), verhaftet 10.11.1938, beide sind ausgew. 12.1.1939 nach Kolumbien

5.     Else Sinning geb. Jacobsohn, * 14.11.1894 in Barenburg, wohnh. HB Lahnstr. 27, ausgew. 28.12.1938 USA (ohne weitere Sinnings in Bremen)

6.     Emil Jacobsohn, * in Barenburg, heiratete 1920 Frau Lilly geb. Mosessohn (s. Brinkum), zunächst bis 1924 wohnh. in Brinkum, 1924 –1930 in Bremen Zigarrenverkauf für Fa. Kayser & Sohn, 1931 eigenes Zigarrenversandgeschäft, ab 1933 Reisender für Hamburger Tuchversandgeschäft, 1936 arbeitslos, 9.März 1937 zus. mit Ehefrau und Sohn Günther ausgewandert in die USA (Milwaukee/Wisconsin), dort gestorben 1961.

7.     Erna (Sara) Stern geb. Jacobsohn, * 31.5.1896 in Barenburg, ausgebürgert am 12.2.1940 (lt. Dh Heimatbl. und Ausbürgerungsliste S. 285; verh. mit Julius Israel Stern, * 2.7.1891 in Bigge i.W. (Kr. Brilon), der am gleichen Tag ausgebürgert; außerdem ausgebürgert am gleichen Tag Ludwig Stern, * 27.5.1925 in Dortmund und Lothar Stern,* 12.3.1908 in Ludwigsburg. Die Herkunft von Julius Stern aus Bigge erklärt, wieso so viele Jakobsohns zeitweilig nach Bigge gingen.

8.     Ernst Jacobsohn, * 23.4.1930 in Sulingen als Sohn von Rudolf und Hedwig J., zeitw. wohnh. in Barenburg, später in Bigge, wanderte am 21.4.1937 nach USA aus (lt. Mitt. des Int. Suchdienstes in Arolsen 1977/78).

9.     Hedwig Jacobsohn geb. Stern, * 21.9.1904 in Bigge (?), Frau von Rudolf, Mutter von Ernst, zeitw. wohnh. in Barenburg, später in Bigge, wanderte am 21.4.1937 nach USA aus (lt. Mitt. des Int. Suchdienstes in Arolsen 1977/78).

10.  Henny Löwenstein geb. Jacobsohn, * 22.6.1896 Barenburg, zul. wohnh. in HB, Neuenstr. 65, + Minsk (zusammen mit Ehemann Louis Löwenstein, wohnh. in HB a.a.O., * 28.5.1884 in Lavelsloh b. Rahden, + Minsk und Sohn Herbert Löwenstein, wohnh. in HB a.a.O., * 16.12.1925 in Lavelsloh b. Rahden, + Minsk und Tochter Lisbeth Löwenstein, wohnh. in HB a.a.O., * 30.4.1922 Lavelsloh b. Rahden, + Minsk)

11.  Johanne Jacobsohn geb. Jacobsohn, *24.12.1882 Barenburg, 1936 wohnhaft in Kirchweyhe (Greve S. 84), später in HB, Erlenstr. 55, ausgewandert 31.1.1939 nach Panama (Auswanderung zusammen mit Sohn Hans Jacobsohn, wohnh. HB a.a.O., * 20.1.1911 in Bremen und Schwiegertochter Brunhilde Jacobsohn geb. Löwenstein, wohnh. in HB a.a.O., * 13.12.1913 in Hannover)

12.  Otto Jacobsohn, * 27.3.1885 in Barenburg als Sohn eines Viehhändlers, verh. mit Hilka Jacobsohn geb. Schuhmacher; Eheschließung 22.5.1911 in Kirchweyhe, ev.-luth. Trauung 23.5.1911 in Bremen Hastedt, + 27.1.1933 in Kirchweyhe.

13.  Rudolf Jacobsohn, * 29.4.1903 in ?, zeitw. wohnh. in Barenburg, später in Bigge, wanderte am 21.4.1937 nach USA aus (lt. Mitt. des Int. Suchdienstes in Arolsen 1977/78).

·       Martin Rosenblatt s. Diepholz

14.  NN. Rosenthal wurde am 10.11.1938 verhaftet und nach Buchenwald gebracht. Die Altersangabe von 92 Jahren (also * 1846?) bei Henneberg S.92 ist falsch. Laut H. Kurth liegt der Altersangabe ein von Bericht zu Bericht weitergetragener Fehler zugrunde, der auf den damaligen Zeitungsbericht zurückgeht. Rosenthal war nicht 92, sondern 72 Jahre alt, also * 1866.

15.  Jonas Rosenthal, * 27.11.1853 in Barenburg, zuletzt wohnhaft im Judenhaus Hannover in der Ellernstraße 16A, wurde am 23.7.1942 über Ahlem nach Theresienstadt deportiert (Quelle X Von Ahlem nach Theresienstadt und Peter Schulze S. 37).

16.  Käthe Rehm geb. Rosenthal, * 26.2.1886 in Barenburg, später in Hamburg, war am 26.7.1945 in Hamburg, Gurlittstraße und zu späterer Zeit (vor dem 10.7.1947) in Hamburg, Grossmannstr. 95 K (lt. Mitt. des Int. Suchdienstes in Arolsen 1977/78).

17.  Jette Rosenthal geb. Schlönau (vermutlich Ehefrau von Levy), * 3.11.1856 in Warmsen, im Mai 39 wohnh. in Barenburg Nr. 119

18.  Karl Rosenthal, Viehhändler und Schlachter in Barenburg, nach Gerke, Heimatbl. XIII S. 51 emigriert nach Santa Cruz/Bolivien. Dort verschollen und 1963 für tot erklärt

19.  Levi Rosenthal, * 9.8.1857 in Barenburg, im Mai 1939 noch in Barenburg Nr. 119 wohnhaft [XXII. Bundesarchiv Berlin], zuletzt wohnh. im Judenhaus in Hameln, dep. über Ahlem am 23.7. 42 nach Theresienstadt Transportnr. 583 [Quelle X Von Ahlem nach Theresienstadt], dort gestorben am 29.11.1942 (lt. Mitt. des Int. Suchdienstes in Arolsen 1977/78)

3.     Barnstorf

20.  Bertha Kolkmeyer geb. Bloch, * 16.3.1878 in Barnstorf, + 21.5.1955 in Osnabrück (Liebezeit S.133f)

21.  Hermann Bloch, * 5.11.1875 in Barnstorf, + in NS-Zeit, für tot erklärt (Liebezeit S.132)

22.  Johanne Krause geb. Bloch, * 19.11.1880 in Barnstorf, betrieb zs. mit ihrem Mann Spezialhandlung für Damenputz in Osnabrück, Plünderung des Geschäfts am 10.11.38, das Geschäft kurz danach aufgelöst. Am 11.12.1941 zusammen mit ihrem Mann Max Krause (*21.8. (9.) 1886 in Nordhausen) durch Gestapo nach Riga/Lettland deportiert, im März 1942 nach Dünamünde dep., verschollen (Junk, OS S.54.104.142f.287 und Liebezeit)

·         Rosa Bloch (nicht identisch mit Rosa Samenfeld geb. Bloch!), * 22.8.1879, + nach dem 30.11.1939 (Liebezeit S.133f)

·         Rosa Samenfeld geb. Bloch, * 22.11.1871 in Barnstorf s. Diepholz

23.  Frieda Kynast geb. Fränkel, * 12.5.1887 in Barnstorf, verh. mit Rudolf Kynast (vermutlich ncithjüdisch, daher, Ehepartnerschutz), in Hamburg lebend, + 17.10.1943 in Hamburh

24.  Julius Fränkel, * 21.10.1885 Barnstorf, in Reichspogromnacht wurde den Geschwistern Julius und Pauline in Barnstorf das Haus angezündet, sie selber ins Spritzenhaus gesperrt, zul. wohnh. in HB Löningstr. 3, + Minsk

25.  Pauline Fränkel (Schwester von Julius), * 16.12.1889 Barnstorf, wohnh. in HB, Löningstr. 3, + Minsk ()

26.  Max Gärtner, * 22.8.1877 Ruppichteroth; im Mai 1939 wohnh in Barnstorf, Bahnhofstr. 139 [XXII. Bundesarchiv Berlin], zuletzt in HB, Kaufmannsmühlenkamp 5, + Minsk, (Vater von Herbert, Walter und Otto – Liebezeit S.155) [In der Festschrift 100 Jahre Realschule Diepholz 2000 S.103 in der Lehrerliste von Okt.1913 – Mai 1916 ein Max Gärtner als Lehrer an der Realschule der DH, fraglich, ob identisch. Auf der Gefallenentafel 1914 – 1918 m Turm der Nicolaikirche ebenfalls ein Max Gärtner, Zuordnung ist nicht eindeutig möglich, vermutlich gab es zwei Personen gleichen Namens in Barnstorf und in DH]

27.  Jenny Gärtner geb. Goldschmidt, * 9.4.1882 in Dielingen, im Mai 1939 wohnh in Barnstorf, Bahnhofstr. 139 [XXII. Bundesarchiv Berlin], zuletzt in HB, Kaufmannsmühlen-kamp 5, + Minsk; verh. mit Max Gärtner (Liebezeit 155 und Bruss!)

28.  Thea Gärtner geb. Oestreich, * 9.7.1907 in Berlin, Ehefrau von Herbert? oder von Otto?, erschlossen aus Wohnorten in Barnstorf und HB) im Mai 1939 wohnh in Barnstorf, Bahnhofstr. 139 [XXII. Bundesarchiv Berlin], zuletzt in HB, Kaufmannsmühlenkamp 5, + Minsk ()

29.  Herbert Gärtner, * 16.2.1911 in Barnstorf  (Sohn von Max) , im Mai 1939 wohnh in Barnstorf, Bahnhofstr. 139 [XXII. Bundesarchiv Berlin], zuletzt in HB, Kaufmannsmühlen-kamp 5, + Minsk

30.  Otto Gärtner, * 7.6.1914 Barnstorf, (Sohn von Max), im Mai 1939 wohnh in Barnstorf, Bahnhofstr. 139 [XXII. Bundesarchiv Berlin], zuletzt in HB, Kaufmannsmühlenkamp 5 wohnh. , + Minsk.

31.  Walter Gärtner, * 11.6.1912 in Barnstorf (Sohn von Max), 1930 noch in Barnstorf, emigiert, 1977 in Rutland, Vermontin den USA

32.  Heinz Lindenbaum, * 30.7.1897 in Hannover, im Mai 1939 wohnh. in Drentwede 84 [XXII. Bundesarchiv Berlin].

33.  Moritz Wesermann, + 21.6.1859 in Barnstorf, + 4.8.1936 in Barnstort (letzte Beisetzung in Barnstorf, Grabstein vorhanden)

34.  Julie Wesermann geb. Meijer, * 29.2.1864, (Ehefrau von Moritz), + in Auschwitz

·         Adolf Wesermann, * 18.5.1894 in Barnstorf, 1926 nooch Viehhändler in Barnstorf, weiteres Schicksal unbekannt.

·         Adolf Hans Jürgen Wesermann, * 10.9.1927 in Barnstorf, Sohn von Adolf), weiteres Schicksal unbekannt.

35.  Mathilde Fränkel geb. Wesermann, + 29.7.1896 (Tochter von Moritz), verh. mit Ignatz Fränkel in Rüstringen, heiratete 1933 in Ilmenau zum 2. Mal., weiteres unbekannt.

36.  Hedwig  Fels geb. Wesermann, * 30.9.1898 in Barnstorf, (Tochter von Moritz), 1939 emigriert nach Amsterdam [mitgeteilt von Heinrich Bomhoff nach Peter Schulze, Hannover (1995)], weiteres Schicksal unbekannt.

·         Kurt Wesermann, *23.9.1900 in Barnstorf (Sohn von Moritz), heiratete 1930 in Gr. Steinheim, weiteres unbekannt

37.  Käthe Wesermann, * 3.3.1903 in Barnstorf,  dep. nach Westerbork/NL, von dort am 6.4. nach Sobibor, dort ermordet.

38.  Ruth Lieselotte Wesermann, * 14.5.1929, dep. nach Westerbork/NL, von dort nach Sobibor, dort ermordet.

 

4.     Bassum

39.  Leopold Baehr, * 21.12.1873 in Heddesdorf (Stadtteil von Neuwied/Rh.), wohnte Syker Str. 11, deportiert nach Buchenwald 10.11.38, Entlassung unbekannt, in HB Schillersstr. 14, + 28.7.1942 Minsk (Ullrich 2000)

40.  Josefine Baehr geb. Roberg, * 16.3.1882 in Lemförde, + 13.11.1938 durch Suicid nach Deportation ihres Mannes am 9.11.1938 nach Buchenwald. Kurt Baehr hat die These vom Selbstmord seiner Mutter nicht geglaubt. Er spricht im Gegensatz zu seiner Schwester Ilse Joseph von Gewaltanwendung durch die SA (Ullrich 2000)

41.  Ilse Joseph geb. Baehr, * in Bassum, 31.3.1933 bei Karstadt entlassen, in HB im Haushalt und Leitung einer Jugendgruppe des Reichsbundes jüdischer Frontsoldaten. 1934 auf dem Gut Westerkappeln in Landwirtschaft ausgebildet, später in Schlochau, danach nach Berlin, 1936 nach Palästina ausgewandert, dort geheiratet, lebt in Kfar Warburg/Israel (Liste Baehr und Joseph und Ullrich 2000)

42.  Kurt Baehr, * 6.7.1910 in Bassum, verließ Deutschland 1934, lebt 1988 in Haifa (Ullrich 2000)

43.  Julius Beermann, * 26.5.1886 in Hoya, Nov. 1938 wohnh. über der Synagoge in Hoya, deportiert nach Buchenwald 10.11.38, unbekannt verschollen.

44.  Martha Ginsberg geb. Nachmann, Tochter von Samuel und Bertha, heiratete Sally Ginsberg aus Rahden und wohnte Osterbinderstraße, dep. nach Minsk und dort ermordet (Liste Joseph und Baehr)

·       = Sara Ginsberg geb. Nachmann, * 24.6.1879 in Bassum (Tatsächlich nach Minsk S.93, bei Bruss S. 288 *24.5.1879 in Bremen), zuletzt wohnh in HB, Contrescarpe 93. Deportiert nach und + in Minsk. Wie der doppelte Vorname zustande kommt, ist nicht deutlich (NS-Namensgesetze?), eine Identitität aber sehr wahrscheinlich, da die Angaben in Liste Baehr und ‘Tatsächlich nach Minsk’ sich ansonsten stimmig ergänzen: Geburts- und Ehename, Geburtsdaten von Martha/Sara und Geburtsdaten der Kinder (geb. zwischen 1905 und 1911)

45.  Änne Ginsberg, Tochter von Sally und Martha, * 1905 in Bassum?, ausgewandert in USA (Liste Baehr)

46.  Hermann Ginsberg, Sohn von Sally und Martha, * 1907 in Bassum? , ausgewandert in die USA (Liste Baehr)

47.  Walter Ginsberg, * 26.7.1911 Bassum, Sohn von Martha und Sally Ginsberg, deportiert nach Buchenwald 10.11.38, Entlassung 5.12.38, zeitweilig in HB, Kreuzstr. 43, verzogen 17.1.1941 nach Köln (Bruss), zus. mit Mutter Martha/Sara dep. nach Minsk und dort ermordet (Liste Baehr und Joseph, aber weder bei Bruss noch in ‘Tatsächlich nach Minsk’ belegt; nicht über HB deportiert?)

48.  Selma Hirschfeld geb. Nachmann, * 17.9.1890 in Bassum, zuletzt mit Ehemann Hermann Hirschfeld, * 3.9.1871 in Schöneck/Ostpr. wohnh. in Hannover im Judenhaus Bergstr. 8, dep. von dort aus am 15.12.1941 nach Riga (kombiniert aus Deplisten Hannover, Liste Joseph und Baehr (Selma Nachmann, Tochter von Samuel und Bertha, wohnh. Kirchstr. 2, Ende der 20’er nach Hannover bzw. Lehrte) und Peter Schulze S. 24).

49.  Hannelore Magnus (geb.?, ev. identisch mit Hannelore Rosenbach, Tochter von Fritz Rosenbach s.d.?), * Bassum 25.11.(19)23, wohnh. in Verden, Lindhooper Str. 10 (diegleiche Adresse wie Ella Rosenbach), am 13.7.1935 nach Bremen verzogen [Quelle: Schriftgut der Kreisverwaltung des Landkreises Verden, mitgeteilt. von H.Bomhoff]. Nicht bei Bruss, weiteres Schicksal unbekannt.

·       Berta Meyer, geb. NN, Ehefrau von Hermann, Nichtjüdin aus Syke

50.  Hermann Meyer, Nachkomme der Fam. Nachmann, verheiratet mit Berta aus Syke (Nichtjüdin), wohnten in der Kirchstraße in Bassum. Lt. Liste Baehr lebten Hermann und Tochter Ella 1955 in Bremen, lt. Liste Joseph ist die Familie nach Holland und dort verstorben

·       Ella Meyer, zweitältestes Kind von Berta und Hermann

·       Hartog Meyer, drittältestes Kind von Berta und Hermann

·       Siegbert Meyer, ältestes Kind von Berta und Hermann

51.  Berta Nachmann geb. Rosenstein, * 10.9.1857, Frau von Samuel Nachmann, wohnh. Kirchstr. 2, Ende der 20’er nach Hannover?, (Listen Joseph und Baehr), + 10.4.1936 in Bassum (Grabstein in Bassum)

·       Martha Nachmann s. Martha Ginsberg

·       Selma Nachmann s. Selma Hirschfeld

52.  Ella Rosenbach geb. Silberberg, * 18.12.1884 in Bassum, Tochter von Meyer und Friederike Silberberg, verh. mit Adolph Rosenbach (* 10.4.1877 in Langwedel, Bruder von Siegfried Rosenbach, A.R. war Viehhändler in Verden); wohnten zuletzt in Verden, Lindhooper Straße 10, hatten eine Tochter und 2 Söhne. Nach ‘Tatsächlich nach Minsk’ S.106 wurden Ella und Adolf Rosenbach, wohnh. in Verden, mit dem Bremer Transport nach Minsk deportiert und sind dort umgekommen. Dies bestätigt durch amtliches Schriftgut der Kreisverwaltung des Landkreises Verden, mitgeteilt. von H.Bomhoff: „Rosenbach, Ella, Lindhooper Str. 10, geb. 18.12.(18)84 in Bassum, am 17.11.(19)41 im Zuge der Judenverfolgung deportiert.“

In den Erinnerungen von Frau Joseph (Zitat aus Liste Joseph: „Diese Familie ist auf dem Schiff gewesen, das in Goebbels Auftrag reiche Juden aus Deutschland fortbringen sollte. Die Juden wurden überall, auch in Kuba abgewiesen. Schließlich wurden sie in Amsterdam aufgenommen. Die Familie ist dort umgekommen“) liegt wahrscheinlich eine Verwechslung vor

53.  Fritz Rosenbach, * 6.2.1905 in Bassum, Sohn von Siegfried und Henny, verh. mit Lieschen Laue (Nichtjüdin aus Bassum, hatten 2 Töchter Ingeborg und Hannelore, zuletzt wohnh. in Bassum in der Bahnhofstr. 12, Anfang des Krieges nach HB, dep. noch am 20.2.1945 (!) nach Theresienstadt (bis dato „Mischehen“- Schutz), nach Kriegsende mit Ehefrau zurückgekehrt nach Bassum (Quelle XII Von Ahlem nach Auschwitz und Theresienstadt). + 2.12.1979 in Bassum, verh. mit Elise, + 26.9.1903, + 21.10.1968. Beide liegen auf dem Bassumer Stadtfriedhof im Familiengrab der Familie Laue (brfl. mitgeteilt von H. Walschinski)

54.  Henny Rosenbach geb. Silberberg, * 9.3.1883 in Bassum, + 26.10.1937, beerdigt in Bassum (Tochter von Meier Silberberg, + 1927 in Bassum und Ehefrau Friederike, + nach 1927 in HB)

55.  Irmgard Rosenbach, * 1903, Tochter von Siegfried und Henny, heiratete Bernhard Magnus aus Bücken, eine Tochter, wanderten aus nach Argentinien.

56.  Siegfried Rosenbach, * in Verden, verheiratet mit Henny geb. Silberberg, wohnten in Bassum Langewand, Alter unbekannt, deportiert nach Buchenwald 10.11.38, starb im KZ (Liste Baehr und Joseph, die nicht ganz übereinstimmen)

57.  Werner Rosenbach, * 1911, Sohn von Siegfried und Henny, heiratete Nichtjüdin, ausgewandert nach Chile, später übergesiedelt in USA (Liste Baehr)

58.  Frieda Rosenberg geb. Silberberg, * 8.5.1889 Bassum , verh. mit Siegmund Rosenberg, wohnten in Bassum in der Bahnhofstraße, zuletzt wohnh. HB Blankenburger Str. 26, + Minsk 28.7.1942 (Bruss und ‘Wirklich nach Minsk’ S. 101)

59.  Gertrud Rosenberg, Tochter von Siegmund und Frieda, lebte zuletzt mit dem Vater in HB, Feldstr.22 und wanderte am 1.9.1938 in die USA aus.

60.  Helmut Rosenberg, * 22.3.1924 Bassum, Sohn von Siegmund und Frieda, für tot erklärt in Auschwitz.

61.  Siegmund Rosenberg, Ehemann von Frieda, Kriegsverletzter des 1. WK, wohnten in Bassum in der Bahnhofstraße. Tochter Gertrud und Sohn Helmut. „Die Familie war auf dem Auswandererschiff St. Louis, welches nirgends landen konnte und nach Hamburg zurückkehren mußte, deportiert.“ (Liste Baehr). Es scheint so, als ob das Ehepaar und die Familie getrennte Wege gingen. Siegmund Rosenberg wohnte zuletzt zusammen mit seiner Tochter in HB, Feldstr. 22 und wanderte mit seiner Tochter am 1.9.1938 in die USA aus (Bruss S. 324). Mutter und Sohn wurden deportiert und kamen um.

·       Alfred Silberberg, Sohn von Meier und Friederike, heiratete und wohnte in Berlin.

62.  Irma Leeser geb. Silberberg, * 1.10.1886 in Bassum als Tochter von Siegfried und Henny, heiratete Justus Leeser (* 24.9.1880 in Bramstedt, Viehkaufmann in Wesermünde), zwei Söhne, zul. wohnh. in Wesermünde, Grasshoffstr. 30, zusammen mit Ehemann, aber ohne Kinder, von Wesermünde aus im Bremer Transport nach Minsk und dort +. (Liste Baehr und ‘Tatsächlich nach Minsk S. 106)

63.  Siegfried Silberberg, Kriegsfreiwilliger im 1. WK, heiratete Nichtjüdin Else Müller aus HB, hatten eine Tochter, wanderten aus nach Argentinien (Liste Baehr)

 

5.     Brinkum

64.  Bernhard Cohn, * 2.9.1880 in Brinkum, geistig behindert und später entmündigt, lebte nach Tod der Eltern bei seiner Schwester, Vormund Iwan Deichmann in Syke, 1936/7 ins jüdische Dauerwohnheim Weissensee/Berlin, dort + 18.12.1940.

65.  Martha Löwenstein geb. Cohn, * 22.1.1879 in Brinkum, heiratete am 10.6.1908 in Brinkum Albert Löwenstein aus Bad Rehburg (*18.3.82 in Rehburg, gefallen 9.11.15), verkaufte 1937 die Schlachterei und verzog nach Emden ins jüdische Altenheim, am 23.10.1941 Räumung des Altenheims, Deportation nach Lodz, weiteres unbekannt.

66.  Siegfried Löwenstein, Kind von Albert und Martha L., Schlachterlehre in HB, ausgewandert in die USA

67.  Max Löwenstein, Kind von Albert und Martha L., KFZ - Mechanikerlehre, Anstellung in Stuttgart, nach 1933 kehrte er nach Brinkum zurück, ausgewandert in die USA

68.  Lina Löwenstein, Kind von Albert und Martha L., Fleischverkäuferin, verzog nach Berlin, ausgewandert in die USA

69.  Selma Herzberg geb. Löwenstein, * 15.8.1884 in Brinkum (Eltern: Michael Löwenstein und Ehefrau Rosette geb. Mosessohn), heiratet 15.5.1907 Oskar Herzberg, zunächst wohnh. in Schaumburg, 1911 nach HB, wo Oskar Versicherungsinspektor, zuletzt wohnh. in HB, Roßbachstr. 33, + Minsk. Oskar Herzberg (* 25.11.1878 Sachsenhagen/Kr. Schaumburg) wurde am 10.11.1938 verhaftet, dep. nach Minsk, + Minsk. Tochter Irmgard, o. Gebdat., a.a.O., Angestellte im Büro Lehmann/Reifenberg. Weitere Tochter Lisa Lydia Herzberg, * 28.6.1920 in HB, verh. ter Berg, verheiratet mit Erwin ter Berg (* 9.9.1914 in Bremen), zul. beide wohnh in HB Roßbachstr. 33, beide dep. und + in Minsk. Eltern von Selma: Vater Michael Löwenstein * 4.1.1844 in Diepholz, + vor 1891, und Mutter Rosette Löwenstein geb. Mosessohn, * 1855, Schwester des Markus M., verzogen 1895, 1911 mit Tochter Selma nach HB, + 22.8.1928.

70.  Markus Mosessohn, Sohn des Moses Mosessohn, heiratete 1891 in Achim Lina geb. Pels aus Gnarrenburg b. Bremerhaven, Vieh- und Milchhandel in Brinkum, Umzug 1925 nach HB, 1938 im Jüdischen Altersheim in HB verstorben.

71.  Lina Mosessohn geb. Pels, * 25.4.1867 (lt. Gedenkstein bei Müller, Brinkum S. 45) oder * 23.3.1863 (lt. Bruss S.314), Frau des Markus M., (geb. in Gnarrenburg b. Bremerhaven), Umzug 1925 nach HB, zuletzt wohnh. HB, Gröpelinger Heerstr. 167), + 2.2.1942 im Jüdischen Altersheim in HB.

72.  Siegmund Mosessohn, * 15.5.1892 in Brinkum als Sohn von Markus und Lina, verh. 1918 mit Hedwig geb. Heimann, Milch- und Viehzuchtgeschäft in Brinkum, ab 1924 wohnhaft in Bremen, aber Geschäft weiter in Brinkum, Sept. 33 Verlust der Zulassung als Viehhändler, Nov.37 Berufsverbot, 31.Aug.38 Auswanderung in die USA (Milwaukee/Wisconsin?), gest. 1967.

73.  Hedwig Mosessohn geb. Heimann, geb. 1895 in Neunkirchen a.d. Saar, 31.Aug.38 Auswanderung in die USA (Milwaukee/Wisconsin?), lebte 1990 unter dem Namen Moder in San Francisco.

74.  Gert Egon Mosessohn, * 1933 in Bremen, 31. Aug.38 Auswanderung in die USA

75.  Lilly Jacobsohn geb. Mosessohn, * 1896, Schwester von Siegmund, 9.März 1937 ausgewandert in die USA (Milwaukee/Wisconsin), dort gestorben 1985.

76.  Emil Jacobsohn, * in Barenburg, heiratete 1920 Frau Lilly geb. Moses-sohn, zunächst bis 1924 wohnh. in Brinkum, 1924 –1930 in HB Zigarren-verkauf für Fa. Kayser & Sohn, 1931 eigenes Zigarrenversandgeschäft, ab 1933 Reisender für Hamburger Tuchversandgeschäft, 1936 arbeitslos, 9. März 1937 ausgewandert in die USA (Milwaukee/Wisconsin), dort + 1961.

77. Günther Jacobssohn, Sohn von Emil und Lilly, * 1921 in Brinkum. Schon vor 1937 ausgewandert in die USA (Milwaukee/Wisconsin)

 


 

6.     Bruchhausen - Vilsen)

78.    Yvonne Ehrlich geb. Hanau, * 30.3.1921 in Vilsen, zuletzt mit Ehemann (?) Siegfried Ehrlich, * 1.5.1916 in Pr. Oldendorf, wohnh. in Hannover im Judenhaus Ellernstr. 16, beide dep. von dort aus am 15.12.1941 nach Riga (Peter Schulze S. 18)

79.    Erich Hanau, * 18.11.1923 in Vilsen (Sohn von Max Hanau), zuletzt mit Eltern und Schwester wohnh. in Hannover im Judenhaus Herschelstr. 31, dep. von dort aus am 15.12.1941 nach Riga. (Peter Schulze S. 23)

80.    Herbert Hanau, * 1922, dep. am 15.12.1941 nach Riga, Bruder von Erich? (Peter Schulze S. 23)

81.    Ilse Hanau, *30.6.1925 in Vilsen (Tochter von Max und Irma, Schwester von Erich Hanau,), zuletzt mit Eltern und Bruder wohnh. in Hannover im Judenhaus Herschelstr. 31, dep. von dort aus am 15.12.1941 nach Riga. (Peter Schulze S. 22)

82.    Max Hanau, * 28.9.1886 in Hüttersdorf, verh. mit Irma Hanau, Viehhändler, lebt 1936 in Vilsen, Bahnhofstr. 71 (Adressbuch Vilsen 1936, mitgeteilt von H.Bomhoff). Zuletzt in Hannover, dep. am 15.12.1941 nach Riga (Peter Schulze S. 23)

83.    Irma Hanau geb. Mannheimer, * 14.5.1897 in Cochem/Mosel, lebt 1936 in Vilsen, Bahnhofstr. 71 (Adressbuch Vilsen 1936, mitgeteilt von H.Bomhoff). Zuletzt in Hannover, dep. am 15.12.1941 nach Riga (Peter Schulze S. 23)

84.    Helene Herzfeld geb. Kleinschmidt, * 13.6.1860 in Vilsen/Kr.Hoya. Verh. mit Salomon Herzfeld, * 15.7.1857 in Steinheim Getreidehändler, lebten mind. seit 1889 (Geburt der Tochter Else am 11.10.1889 in Bielefeld) in Bielefeld. Die Eheleute zogen im März 1940 ins Judenhaus Koblenzer Str. 4, Helene starb am 5.5.1941 in Bielefeld nach langer Krankheit. Salomo H. Suicid am 29.7.1942 vor der Deportation nach Theresienstadt. Die Tochter Else (s.o.), verh. Henk, wohnte damals nicht in Blf., sie lebte 1958 in Wuppertal (Minninger, Bielefeld 1933-45. lfd. Nr. 397)

85.    IdaLeeser (falls verh., geb.?), * Martfeld 7.3.1886, dep. nach Auschwitz, für tot erklärt (Gedenkbuch und Schulze, Peter, Namen und Schicksale 1995)

86.  Emil Lindenberg, * 1.10.1874 in Vilsen, Dentist, lebt 1936 und Mai 1940 in Vilsen, Engelbergplatz 48, am 10.11.1941 von Bruchhausen – Vilsen zugezogen, „verzogen, 20.7.1942 evakuiert nach Theresienstadt (Sudetengau)“ (Einwohnermeldekartei Brh.-V., mitgeteilt von Heinrich Bomhoff). Laut Quelle X Von Ahlem nach Theresienstadt Nr. 577 zuletzt im  Judenhaus in Hameln, am 23.7.1942 von Hannover deportiert nach Theresienstadt. Seine Frau vermutlich Nr. 578 dieser Liste: Grete Lindenberg geb. Bein, * Strelitz 23.10.1876.

87.  Hugo Lindenberg, Kfm., lebt 1936 in Vilsen, Bahnhofstraße 65. (Adressbuch Vilsen 1936, mitgeteilt von H.Bomhoff). Nach Adressbuch Mai 1940 nicht mehr in Vilsen. Nicht bei Bruss

88.  Richard Lindenberg, Arb., lebt 1936 in Vilsen, Bahnhofstr. 63. (Adressbuch Vilsen 1936, mitgeteilt von H.Bomhoff). Nicht bei Bruss

·         Friederike Meyer siehe Riekchen Meyer

89.  Henny Meyer, * 16.7.1852 in Bruchhausen oder Vilsen?, bis zu ihrem Tod wohnh. Bruchhöfener Str. 139 in Vilsen, + 19.5.1938 [mitget. von H. Bomhoff]

90.  Rieckchen [vermutlich identisch mit Friederike] Meyer, * 2.1.1858 in Bruchhausen; vermutlich Schwester von Henny Meyer, die bis zu ihrem Tod am 19.5.1938 ebenfalls unter der Anschrift Bruchhöfenerstr. 139 gemeldet war.Friederike ist als Rentenempfängerin im Mai 1940 (Adreßbuch Mai 1940) in der Bruchhöfener Str. 139 in Vilsen gemeldet. Rieckchen zuletzt wohnh. in Hannover im Judenhaus Ellernstr. 16a, dep. von dort über Ahlem am 23.7. 42 nach Theresienstadt, Transportnr. 397 [Quelle X Von Ahlem nach Theresienstadt].

91. Marta Schragenheim, * 9.12.1874 (Bruchhausen- )Vilsen, Tochter von Jacob Schragenheim und Sienchen geb. Jacobsohn, zul. wohnh. in HB Parkstr. 60, + Theresienstadt 10.5.1944 (Bruss und Standesamt Bruchhausen – Vilsen aufgrund von Mitteilung aus Arolsen, mitgeteilt von H.Bomhoff)

92.  Georg Salomon, Kfm., lebt 1936 in Vilsen, Bahnhofstr. 63. (Adressbuch Vilsen 1936, mitgeteilt von H.Bomhoff). Nach Adressbuch Mai 1940 nicht mehr in Vilsen. Nicht bei Bruss..

7.     Colnrade (zeitweilig zum Landkreis gehörend, jetzt nicht mehr)

·         Saline (oder lies Sabine?) Rosenthal, * Colnrade 3.6.1889 (Akte im Kreisarchiv, eingegangen 7.7.2000, noch ohne Nr.)



8.        Diepholz (mit Drebber, ohne Barnstorf)

alle Angaben, sofern nicht anders vermerkt, aus Liebezeit

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Weitere Samenfelds, die konvertierten, aber im Sinne national-sozialistischer Gesetzgebung jüdisch waren aufgrund ihrer jüdischen Großeltern, habe ich nicht mit aufgenommen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

93.  Julius Dessauer , * 23.1.1883 in Warendorf, von 1918-29 in Diepholz, 1929 abgemeldet nach Güstrow, von dort 1937 emigriert nach Kolumbien (Minninger Nr. 150)

94.  Lina Dessauer geb. Katz, * 11.5.1891, Ehefrau von Julius, genauso wie Ehemann.

95.  Kurt Dessauer, * 28.4.1920 in Diepholz als Sohn des Julius Dessauer und seiner Frau Lina geb. Katz, von Beruf Schlosser, hält sich vom 27.3.1935 - 17.7.1936 in Bielefeld bei seinen Verwandten August und Betty Dessauer auf. Seine Eltern zogen 1929 nach Güstrow. Kurt emigrierte 1937 von Güstrow/ Meckl. zusammen mit seinen Eltern, lebte 1956 in Bogota/Kolumbien (Minninger Nr. 150).

96.  Harrie Fontheim, * Diepholz 24.5.1881, wohnh. in Berlin, dep. nach in Litzmannstadt/Lodz, zusammen mit seiner Frau Sylvia geb. Rothschild, * 6.8.1888, + Litzmannstadt/Lodz

97.  Hugo Fontheim, * 6.3.1876 in Diepholz, bereits 1919 in Berlin lebend, zuletzt dort wohnhaft, dep. nach Lodz, +.

98.  Olga Reyersbach geb. Fontheim, * 12.1.1880 in Diepholz, 1919 in Oldenburg lebend, ausgewandert nach Chile.

99.  Mathilde Rosenthal geb. Fontheim, * 26.6.1872 in Diepholz, zul wohnh. in Frankfurt/M., verschollen und + in Riga

100.Henriette Ginsberg geb. Heimbach, * 31.3.1883 in Münster/Wstf., Schwester von Sophie Ginsberg geb. Heimbach und Alfred Heimbach, Ehefrau von Hermann, Mutter von Wilhelm, lebten 1928 bis 1938 in Diepholz, 1938 nach Hamburg, dann nach HB, Keplerstr. 36, dep. und + in Minsk (Quelle: Möllenhoff 1995 und Bruss)

101.Hermann Ginsberg, * 8.7.1880 (oder 1885?) in Großendorf b. Rahden, Ehemann von Henriette, lebten 1928 bis 1938 in Diepholz, 1938 nach Hamburg, dann nach HB, Keplerstr. 36, dep. und + in Minsk (Quelle Möllenhoff 1995 und Bruss)

102.Ida Ginsberg, * 30.6.1875 in Varrel, Tochter von Meyer und Rosette geb. Neublum, seit 1920 in Diepholz, 1936 nach HB in die Parkstraße 5, zuletzt wohnh. in HB, Wilhelmshavener Str. 3, dep. und + in Minsk.

103.Ludwig Ginsberg, * 20.1.1909 in Varrel, Sohn von Sophie, seit 1912 in Diepholz, 1936 nach HB, Parkstraße 5, weiteres unbekannt (nicht bei Bruss)

·       Rosa Meyberg geb. Ginsberg, * 31.3.1905 in Varrel, Schwester von Ludwig und Walter, seit 1912 bis Heirat 1932 in DH lebend, Heirat mit Samson Meyberg (* 8.12.1901 in Freren). Wahrsch. 1932 von DH weggezogen. Weiteres unbekannt.

104.Sophie Ginsberg geb. Heimbach, * 8.11.1882 in Münster/Westf., Schwester von Henriette Ginsberg geb. Heimbach und Alfred Heimbach, verh. mit Hermann Ginsberg, * 21.3.1877 in Varrel (nicht identisch mit Hermann Ginsberg,* 1880 in Rahden!), Mutter von Ludwig, Walter und Rosa, seit 1912 in Diepholz, 1936 nach HB, Parkstr. 5, zul. Wilhelmshavener Str. 3, dep. und + 28.7.1942 in Minsk (Quelle: Möllenhoff 1995 und Bruss)

105.Walter Ginsberg, * 25.10.1906 in Varrel, Sohn von Sophie, seit 1912 in Diepholz, 1926-30 in Rahden, dann Diepholz, 1936 nach HB, Parkstr. 5, emigriert 1939 nach England.

106.Wilhelm Ginsberg, * 4.5.1913 in Rahden, Sohn von Hermann und Henriette, lebte von 1928 mit kurzen Unterbrechungen bis 1937 in Diepholz, 1937 n. Wilhelmshaven, dann nach HB, 1939 emigriert nach England

107.Fanny Goldschmidt geb. Oppenheimer, *4.3.1866 in Schmalnau, 1904 von Jacobidrebber nach DH, im Mai 1939 wohnh. in Diepholz im Kohlhöfen 30, [XXII. Bundesarchiv Berlin], am 5.1.1941 von Diepholz emigriert nach Rio de Janeiro (s. auch Diepholzer Liste 1947).

108.Hermann Goldschmidt, *16.9.1898 in Jacobidrebber,, Sohn von Fanny, 1904 nach Diepholz, 1919 nach Menden im Sauerland, mit seienr Mutter nach Rio emigriert.

109.Edith Kleinschmidt geb. Seckel, * 20.12.1875 in Braunschweig, Ehefrau von Gustav, seit 1906 in DH, von DH abgemeldet am 4.2.1939 nach Chile (vergleiche auch Diepholzer Liste 1947)

110.Gustav Kleinschmidt, * 23.2.1877 in Diepholz, Ehemann von Edith, von DH abgemeldet am 4.2.1939 nach Chile ( vgl auch Diepholzer Liste 1947)

111.Irma Vogel geb. Kleinschmidt, * 28.10.1908 in Diepholz, Tochter von Gustav und Edith, verh. mit Kurt Vogel 1928 und weiter in DH lebend, am 14.1.1936 nach Santiago de Chile (s. auch Diepholzer Liste 1947).

112.Kurt Vogel, * 3.1.1903 in Großendorf/Rahden, verh. mit Irma geb. Kleinschmidt 1928 und seitdem in DH lebend, am 14.1.1936 nach Santiago de Chile (s.auch Diepholzer Liste 1947)

113.Werner Vogel, * 25.7.1929 in Diepholz, Sohn von Kurt und Irma, am 14.1.1936 nach Santiago de Chile (a. auch Diepholzer Liste 1947).

114.Lucie Müller geb. Kleinschmidt, * 8.7.1907 in Diepholz, Tochter von Gustav und Edith, verh. mit Max Müller seit 1933 und in Diepholz lebend, am 21.9.1935 nach Santiago de Chile.

115.Max (Samuel) Müller, * 18.3.1907 in Herleshausen Kr. Eschwege, 1933 nach Diepholz geheiratet, am 21.9.1935 nach Santiago de Chile.

116.Arthur Löwenstein, * 23.9.1881 in Diepholz (Sohn des Michael Löwenstein, * 4.1.1844 in Diepholz, + vor 1891 und der Rosette Löwenstein geb. Mosessohn, * 1855 in Brinkum, + 22.8.1928 in HB, s. Schwester Selma verh. Herzberg unter Brinkum), zunächst in Wilhelmshaven, 1913 nach HB, 1920 Heirat mit Margaretha L. geb. Gross, * 7.5.1893 in Ziegenhals/ Kr. Neisse, + Minsk), zuletzt wohnh. in HB Große Johannisstr. 85/87, + Minsk (Dep. nicht bei Liebezeit, aber bei Bruss)

117.Bertha (Alma) Löwenstein, * 31.3.1878,+ 29.3.1938 in Diepholz ((Diepholzer Liste 1947).

118.Mimi (Minna) Löwenstein, * 16.10.1876 in Diepholz, im Mai 1939 wohnh. in Diepholz, Hindenburgstr. 46 [XXII. Bundesarchiv Berlin], laut Diepholzer Liste 1947 „1942 evakuiert durch Gestapo“. Am 28.3. 1942 nach Hannover - Ahlem, verschollen.

119.Paul Löwenstein, * 3.6.1886 in Peckelsheim, 1911- 1925 in DH, dann nach Bremen, am 1.10.1938 von HB nach Argentinien.

120.Meta Löwenstein geb. Strauß, * 2.3.1898 in Niedermarsberg, 2. Ehefrau von Paul Löwenstein, nach Eheschließung 1920 nach DH, 1925 nach Bremen, am 1.10.1938 von HB nach Argentinien.

121.Arnold (Salli) Löwenstein, *22.12.1914 in Osnabrück, Sohn des Paul L. aus 1. Ehe, lebte nach Wiederverheiratung seines Vaters von 1921 – 1925 in DH, dann nach Bremen, am 1.10.1938 von HB nach Argentinien.

122.Heinz (Karl) Löwenstein, *22.12.1914 in Osnabrück, Sohn des Paul L. aus 1. Ehe, Zwillingsbruder von Arnold, lebte nach Wiederverheiratung seines Vaters von 1920 – 1925 in DH, dann nach Bremen, am 1.10.1938 von HB nach Argentinien.

123.Rolf Wilhelm Löwenstein, * 4.11. 1925 in Diepholz, wenige Tage nach seiner Geburt mit Eltern Paul und Meta nach Bremen, am 1.10.1938 von HB nach Argentinien.

124.Adolph Meyer, *18.11.1879 in Mariendrebber, 1908 nach DH, + 27.5.1934 in DH, Suicid nach Erhalt des Berufsverbotes (s. auch Diepholzer Liste 1947)

125.Caroline Meyer geb. Goldschmidt, Ehefrau von Adolf, lebte 1934 noch in Diepholz. Diepholzer Liste 1947: „1.3.1939 in Tübingen verstorben“. Sie scheint somit zwischen 1934 und 1938/39 nach Tübingen zu ihrer Tochter gezogen zu sein.

126.Gertrud Weil, geb. Meyer, * 15.10.1911 in Diepholz, Tochter von Adolf, ausgebürgert am 21.7.1939 (verh. mit Manfred Weil, * 22.10.1905 in Rexingen Kr. Horb, Sohn Simon Weil, * 15.5.1938 in Tübingen), zusammen mit allen übrigen Rexinger Juden emigriert.

127.(Frieda) Anna Meyer, * 18.6.1913 in Diepholz, Tochter von Adolf, ab 1929 nur noch kurzzeitig in DH, am 8.3.1933  nach Hopsen/Westf. verzogen (Diepholzer Liste 1947), 1940 Heirat in Stuttgart, emigriert nach New York.

·        Manfred Meyer, * 2.10.1910 in Diepholz, Sohn von Adolf, mit Unterbrechungen in DH lebend, 1934 verzogen nach Libau/Kurland (Diepholzer Liste 1947), weiteres unbekannt.

·       Selig (Sally) Meyer, * 3.3.1873 in Drebber bei Diepholz, Viehhändler in Sulingen (s. dort), + 1948 in Haifa

128.Emil Philipps, * 3.2.1864 in Oberhausen, Vater von Sophie Roberg geb. Philipps), im Mai 1939 wohnh. in Diepholz, Straße der SA 22 [XXII. Bundesarchiv Berlin], 1942 evakuiert durch Gestapo (Diepholzer Liste 1947) zuletzt wohnh. im Judenhaus in Hameln, dep. von dort über Ahlem am 16.3.1943 nach Theresienstadt [Quelle X: Von Ahlem nach Theresienstadt Nr. 568], + 16.5.1943 in Theresienstadt

129.Katchen Philipps geb. Vasen, * 10.9.1862 in Duisburg, Ehefrau von Emil, + 15.8.1938 in Diepholz (Diepholzer Liste 1947)

130.Bertha Philippsohn geb. Silberberg, * 19.1.1882 in Wadersloh, (2. Ehefrau von Semmi) im Mai 1939 wohnh. in Diepholz Hindenburgstr. 46 [XXII. Bundesarchiv Berlin], (Diepholzer Liste 1947), am 28.3.1942 nach Hannover – Ahlem, verschollen.

131.Erich Philippsohn, * Diepholz 22.4.1906, 1925 weg von Diepholz, von Holland aus nach Sobibor, + in Sobibor.

132.Gustav Philippsohn, *6.5.1902 in Diepholz, 1925 weggezogen von DH, zuletzt mit Ehefrau Johanna (?), *19.5.1910 in Harpstedt, wohnh. in Hannover im Judenhaus Scholvinstr. 12, dann über Ahlem, dep. von dort aus am 15.12.1941 nach Riga (Dep.liste und Peter Schulze S. 35), anders bei Liebezeit).

133.Otto Philippsohn, * 28.2.1912 in Diepholz, 1927 von Diepholz weggezogen; emigriert nach Australien, + 12.11.1973 in Sydney/Ausstralien.

134.Semmi Philippsohn, * 14.12.1873 in Kleinenbremen, im Mai 1939 wohnh. in Diepholz Hindenburgstr. 46 [XXII. Bundesarchiv Berlin], Ehemann von Bertha, nach Bekanntgabe des bevorstehenden Deportationstermins Suicid am 28.3.1942. (In Diepholzer Liste 1947: 1942 in Diepholz verstorben). War der letzte Jude in Diepholz. Wahrscheinlich wurde seine Leiche im Sommer 42 bei der vollständigen Zerstörung des Diepholzer Friedhofes exhumiert und auf dem jüd. Friedhof in Quernheim beigesetzt (handschr. Notiz von Bgm. Ey/Quernheim, dort allerdings falsche Namensangabe Robert Philipps).

135.Walter Philippsohn, * 22.4.1906 in Diepholz, 1923 weg von DH, Sommer 1935 für zwei Monate in DH, 1935 nach Luxemburg, ausgew. nach Israel, später zu seinem Bruder Otto nach Australien, + 3.7.1980 in Maronbra, Sidney/Australien.

136.Bertha Hes(s) geb. Roberg, * 9.12.1864 in Diepholz, Witwe des Herz (Hermann) Meyer Hes aus Papenburg (*10.3.1849 in Papenburg, + 26.8.1915), zeitw. wohnh. in Nienburg(?),. zul. wohnh. bei ihrem Schwager Jonas in Osnabrück, Kamp 16, im Juli 1935 nach Hannover,. Flüchtete zu ihrem Neffen Manfred Hess nach Holland, wurde mit ihrem Neffen nach Sobibor deportiert, dort +. Sohn Max Hess (+ 19.9.1893 in Osnabrück) bereits 1926 abgemeldet nach Hannover. Sohn Berthold Hess, * 19.8.1896 in Osnabrück) zog 1935 nach Nienburg, verh. mit Sophie Birkenruth, beide am 28.3.1942 deportiert. Auf Gedenktafel in Hannover Ahlem als Holocaust – Opfer verzeichnet (Liebezeit S.172 und Junk, Osnabrück S. 281).

137.Frieda Goldschmidt geb. Roberg, * 12.6.1894 in Diepholz, verh. mit Felix Goldschmidt, wohnh. in Kassel, am 9.12.1941 von Kassel aus zusammen mit ihrem Ehemann und ihren Töchtern Marlit und Ruth in das Ghetto Riga dep., + 14.1.1945 in Stutthof (dies nicht bei Kleinert/Prinz). (Ehemann Felix, * 26.6.1880 in Hoof b. Kassel, Tochter Marlit * 29.5.1928 in Hoof, von Riga nach Stutthof dep., Tochter Ruth, * 11.5.1922 in Kassel, von Riga nach Stutthof dep., dort + 29.12.1944). Quelle: Kleinert/Prinz, Kassel S. 187-89, dort auch Foto von Frieda und Felix.

138.Günther Roberg, * 21.4.1921 in Lemförde, 30.4.1935 nach Hannover, (erwähnt in Diepholzer Liste 1947), zwischenzeitig Besuche in DH, emigriert 1940 nach Palästina (ausführl. Lebenserinneungen in Kurth, Hilmar, Günther Roberg erzählt)

139.Heinz Roberg, *11.5.1919 in Diepholz, Bruder von Günther, 1930 bis 1936 in DH lebend, , 1936 nach Hamburg (erwähnt in Diepholzer Liste 1947), 1939 in Steckelsdorf im Palästinavorbereitungslager, Rabbinerausbildung, von Hamburg – Blankenese nach Minsk deportiert und + in Minsk (Ullrich 2000 S. 200)

140.Sophie Roberg geb. Philipps, * 26.6.1890 in Oberhausen (Tochter von Emil), im Mai 1939 wohnh. in Diepholz Straße der SA 22 [XXII. Bundesarchiv Berlin], (Diepholzer Liste 1947: „1942 evakuiert durch Gestapo“), am 28.3.1942 von Ahlem nach Warschau dep., + in Warschau  (Ullrich 2000)

141.Hermann Roberg, * 27.6.1861 in Jacobidrebber, zeitw. als Bahnbeamter. in Osnabrück, seit Jan. 1942 im Judenhaus in OS, Bramscher Str. 37/39, am 1.8.1942 von Osnabrück (nicht Münster!) im Alter von 81 Jahren nach Theresienstadt dep (persönl. Nr. 700), dort + 8.9.1942. Er war verh. mit Rosa geb. Herzfeld, * 18.8.1863 in König, Odenwald/Hessen, + 31.12.1942 in Theresienstadt (Junk, Osnabrück S.209 S. 301 und Liebezeit).

142.Anna Romberg, * 24.8.1878 in Diepholz, ca 1901 zog Familie nach Lengerich, zul. wohnh. in Essen, am 22.4.1942 von Essen nach Izbica dep., dort + (Schröter, Essen)

143.Ella Landau geb. Romberg, * 19.1.1883 in Diepholz, ca. 1901 zog Familie nach Lengerich, zul wohnh. in Borken/Westf., verschollen und + in Riga

144.Ella Landau geb. Romberg, * 19.1.1883 in Diepholz, ca. 1901 zog Familie nach Lengerich, verh. mit NN Landau, verschollen in Riga

145. Hermann Romberg, * 1.11.1874 in Diepholz, ca 1901 zog Familie nach Lengerich, verschollen in Auschwitz

146. Walter Romberg, * 26.2.1893 in Diepholz, ca 1901 zog Familie nach Lengerich, + 2.8.1942 in Köln

147.Wilhelm Romberg, * 15.3.1883 in Diepholz, ca 1901 zog Familie nach Lengerich,  zuletzt als Tiefbauarbeiter in Essen, am 22.4.1942 von Essen nach Izbica dep., dort + (Schröter, Essen)

148. (Karo)Lina Rosenblatt geb. Klaar, *1.10.1876 in Stadtlengsfeld/Thür., Ehefrau des Lehrers Julius Rosenblatt (+ 1932), seit 1913 in Diepholz, 1935 abgemeldet nach Usingen (Diepholzer Liste 1947), wo Tochter Frieda lebte, emigriert nach Chile.

·         Frieda Hirschberg geb. Rosenblatt, * 13.1.1903 in Barenburg, Tochter des jüd. Lehrers Julius R. (+ 1932), nach Verlobung 1931 in Usingen, verh. mit Albert Hirschberg aus Usingen, weiteres Schicksal unbekannt.

149.Martin Rosenblatt, * 2.10.1910 in Barenburg, Sohn des jüd. Lehrers Julius R. (+ 1932). Martin, Handlungsgehilfe, meldete sich 10.10.1935 in Diepholz „auf Reisen“ ab (Diepholzer Liste 1947), flüchtete ins Ausland und lebte 1963 in Santiago de Chile, 1963 zu Besuch in Diepholz, ließ bei diesem Besuch auf dem Quernheimer Friedhof einen Gedenkstein für seinen Vater errichten.

150.Alfred Samenfeld, * 8.11.1898 in Diepholz, 1932 nach Hamburg, verschollen und + in Minsk.

151.Arthur Samenfeld, * 2.1.1914 in Diepholz,, 1936/7 weg von Diepholz, laut Diepholzer Liste 1947 „1942 evakuiert durch Gestapo“, ,,zul. wohnh. in HB, Wiesenstr. 2, verzogen 22.1.1940 nach Pilgrim (Bruss)

152.Bianca Johanna Samenfeld, * 24.2.1893 in Diepholz; dazwischen liegendes Schicksal unbekannt,  + 1958 in Berlin

153.Carl Simon Samenfeld, * 11.8.1852 Diepholz, im Nov. 38 im Handwagen ins Gefängnis im Schloßhof gebracht, im Mai 1939 wohnh. in Diepholz Hinterstraße 6 [XXII. Bundesarchiv Berlin], + 11.1.1939 in Diepholz (Diepholzer Liste 1947).

·         Frieda Samenfeld, * 8.6.1889 in Diepholz, nach längerem Aufenthalt in Osnabrück, 1923 nach DH gezogen, weiteres Schicksal unbekannt. für tot erklärt.

154.Ewald Samenfeld, * 26.10.1912, Sohn von Moritz und Johanna geb. Ginsberg, Sept. 33 nach HH, emigriert nach Südamerika, + 1997

155.Henriette Samenfeld geb. Neitzel, * 21.5.1892 in Aumund/HB, 2. Ehefrau von Moritz, 1919 nach Dh gezogen, 28.3.1942 nach Hannover – Ahlem, verschollen in Warschau

156.Hermann Samenfeld, * 14.9.1922 in Osnabrück als nichtehel. Sohn der Frieda Samenfeld, 1923 mit Mutter von Osnabrück nach Diepholz gezogen, 1937 nach Hamburg verzogen (Diepholzer Liste 1947) „1942 evakuiert durch Gestapo“, dep. und + in Minsk

157.Karl Isidor Samenfeld, * 21.9.1885 in Diepholz, lebte nach 1933 nicht mehr in DH, zul. wohnh. in Berlin, verschollen und + in Auschwitz

158.Moritz Samenfeld, * 28.1.1882, im Mai 1939 wohnh. in Diepholz ohne Straßenangabe [XXII. Bundesarchiv Berlin], Diepholzer Liste 1947: „1942 evakuiert durch Gestapo), am 28.3.1942 nach Ahlem, von dort dep., +.

159.Rosa Samenfeld geb. Bloch, *22.11.1871 in Barnstorf, verh. mit Carl Simon Samenfeld (in 2. Ehe verh. mit Emil Philipps??), im Mai 1939 wohnh. in Diepholz ohne Straßenangabe [XXII. Bundesarchiv Berlin], 1940 nach Wesermünde, zuletzt im Judenhaus in Hameln, am 23.7.1942 deportiert nach Theresienstadt [Quelle X Von Ahlem nach Theresienstand; in Diepholzer Liste 1947 „1942 evakuiert durch Gestapo“], dort + am 17.10.42.

9.     Freistatt

·       Harry Assina, * 19.8.1921 in Berlin, im Mai 1939 wohnh. in Freistatt, Haus Moorhort [XXII. Bundesarchiv Berlin].

·       Jürgen von Bonin, *19.2.1920 in Berlin, im Mai 1939 wohnh. in Freistatt, Haus Moorhort [XXII. Bundesarchiv Berlin].

10.  Kirchdorf (unsicher, ob K. im LK Diepholz gemeint ist)

·       Hildegard Löwenhardt geb. Frankenberg, * 31.12.1908 in Kirchdorf, wohnh. HB Löningstr. 3, + Minsk (Ehemann Leo, a.a.O. * 19.2.1904 in Essen, + Minsk und Söhne Manfred, a.a.O., * 5.6.1934 Bremen, + Minsk und Günther, a.a.O., * 1.5.1937 Bremen, + Minsk)

160.Julius Cohn, aus Kirchdorf, lt. Gerke, Heimatbl. S. 48 nach Amerika ausgewandert.,

11.  Kirchweyhe

161.Otto Jacobsohn, * 27.3.1885 in Barenburg als Sohn eines Viehhändlers, verh. mit Hilka geb. Schuhmacher. Eheschließung 22.5.1911 in Kirchweyhe, ev.-luth. Trauung 23.5.1911 in Bremen Hastedt, + 27.1.1933 in Kirchweyhe.

·       Hilka Jacobsohn geb. Schuhmacher, * 20.1.1889 in Kirchweyhe - Dreye; bürgerl. Eheschließung 22.5.1911 in Kirchweyhe, ev.-luth. Trauung am 23.5.1911 in Bremen Hastedt, 4 Töchter, da Nichtjüdin und Witwe, nur indirekt betroffen über Töchter und Enkel. Führte nach dem Tod ihres Mannes das Geschäft weiter (s. Sophie Johanne. + 10.12.1964 in Bassum)

162.Johanne Jacobsohn geb. Jacobsohn, * 24.12.1882 Barenburg, 1936 wohnhaft in Kirchweyhe (Greve S. 84), später in HB, Erlenstr. 55, geflüchtet 31.1.1939 nach Panama

163.Hans Jacobsohn, Sohn von Johanne, * 20.1.1911 in Bremen, lebte in HB, Erlenstr. 55 zusammen mit seiner Mutter und mit seiner Frau Brunhilde geb. Löwenstein, * 13.12.1913 in Hannover)

164.Carl Polak, * 13.9.1901 in Oldersum, Kr. Emden, standesamtl. Trauung 9.9.1932 in Kirchweyhe, Kirchl. Hochzeit in St. Petri - Dom Bremen Sept. 1932, nach Tod des Schwiegervaters Otto Jacobsohn für Viehhandel der Schwiegermutter tätig. 1938 trennte sich das Ehepaar, Carl verließ im Spätsommer 1938 Kirchweyhe und zog nach HB, wo er bereits Anfang der 30’er gelebt hatte und wo bereits seine Mutter Adele P. geb. Goldschmidt und andere Angehörige (Bruder Siegfried und dessen Ehefrau Gisela geb. Kornblum und ein Karl Polak, Jg. 1914 aus Leer) lebten. Am 18.11.41 zus. mit Herkunftsfamilie Polak nach Minsk deportiert, + 28./29.7.42 in Minsk.

165.Sophie Johanne Polak geb. Jacobsohn, * 1.3.1912 in Kirchweyhe als Tochter von Otto und Hilka J. , getauft 14.4.1912, Hochzeit 1932, Geburt des Sohnes Otto Jakob 16.7.1933, getauft 20.8.33. 1938 trennte sich das Ehepaar, Scheidung 1941, Sophie Johanne ging zurück in ihr Elternhaus, schwere TBC, durch ihre Ehe mit „Volljuden“ auch nach Scheidung rechtl. Nachteile, Sohn Otto mußte von Kirchweyhe aus Jüdische Schule in HB besuchen. Ab Sept.1941 Johanne verpflichtet, gelben Stern zu tragen, Protest dagegen bei Behörde in Syke, wg. Nichttragens verhaftet. Mutter Hilka intervenierte und Sophie Johanne wurde aus Haft entlassen. 12.1.42 vom Sterntragen befreit. Nach Monaten des Siechtums starb sie 6.12.1942 in einer Bremer Klinik. Der Sohn Otto P. lebte fortan bei seiner Großmutter Hilka, die ihren Enkel vor drohenden Deportationen bewahrte (s. Gabriele Ullrich, Von starken und von schwachen Frauen. S. 77ff u. Anm.)

166.Otto Jakob Polak, *16.7.1933 in HB als Sohn von Karl und Johanne Polak, getauft 20.8.33. „Otto wurde in Kirchweyhe bespuckt und geschlagen Im Zug klemmte man ihm die Hand in der Tür ein. Er durfte die Schule nicht mehr besuchen und musste schon mit 7 Jahren zur ‚Judenschule' nach Bremen fahren. Lebte seit dem Tod seiner Mutter im Dez. 1942 fortan bei seiner Großmutter Hilka Jacobsohn in Kirchweyhe, die ihren Enkel vor drohenden Deportationen bewahrte (s. Gabriele Ullrich, Von starken und von schwachen Frauen. S. 77ff u. Anm.). Er stand im Febr. 1945 auf der Liste der nach Theresienstadt zu deportierenden „Mischlinge“ 1. Grades (Quelle XII Von Ahlem nach Auschwitz und Theresienstadt), wurde aber „zurückgestellt“. „Als am 8. April 1945 die britischen Panezr Kirchweyhe erreichten, hieß es: ‚Aber Otto, wir waren doch immer gut zu dir.“ (Zitate von Hermann Greve nach Syker Kurier vom 11.11.1988)

167.Anne Elise Meta (gen. Erna) Jacobsohn, * 11.5.1913 in Kirchweyhe, Tochter von Otto J., verh. Ohmann, Interviewgeberin 1988

168.Hildegard Henny Jacobsohn, * 14.2.1915 in Kirchweyhe, Tochter von Otto J.

169.Gertrud Jacobsohn, * 28.9.1917 in Bremen, Tochter von Otto J.


12.  Lemförde

170.Bella Adelsheimer geb. Roer, * 23.3.1899 (in Barkhausen?), lebte nach Heirat mit Siegfried Adelsheimer 1923 in Lemförde, nach Tod des Ehemannes 1927 am 23.3.30 abgemeldet nach Barkhausen, wohnt 27.12.38 zu Bad Oeynhausen, Hermann Göring Str. 43 I. Weiterer Verbleib unbekannt.

171.Hans Adelsheimer, * 2.6.1924 in Lemförde, mit seiner Mutter Bella am 23.3.30 nach Barkhausen. 1940 nach Palästina geflüchtet auf dem gleichen Schiff wie Günther Roberg (mdl. mitgeteilt 24.5.2000).

172.Gerd L. Adelsheimer, * 24.7.1922 in Lemförde, + 25.7.1941 in Mauthausen

173.Gustav (Hermann) Adelsheimer, * 18.12.1865 in Lemförde, heiratete Emma Adelsheimer und zog nach Schermbeck, Eltern von Hanna Silbermann und Großeltern von Marga Randall geb. Silbermann. Am 10.11.38 wird ihr Haus in Schermbeck geplündert, kurz darauf im Jan. 39 nach Berlin, da keine Einreisegenehmigung in die USA bleibt Ehepaar Adelsheimer in Berlin. Emma stirbt dort 1942, Gustav Adelsheimer wird nach Theresienstadt dep. und + dort am 31.8.1943.

174.Julius Adelsheimer, * 18.1.1892, 16.12.36 von Lemförde abgemeldet nach den Haag, + in Sobibor (750 Jahre S. 80)

175.Lene/Lea Adelsheimer geb. Strauch, * 4.4.1893 in Hannover - Linden, Ehefrau von Julius, am 16.12.36 von Lemförde abgemeldet nach den Haag, + in Sobibor (750 Jahre S.80)

176.Laura Adelsheimer, * 2.10.1897, 1938 Hausangestellte in Mannheim (dort wurde Sohn Sami Adelsheimer geboren am 30.10.1938 im isr. Krankenhaus in Mannheim)

177.Laura Adelsheimer, * Lemförde 2.10.1897, verkauft väterliche Schlachterei an Schlachter Detert und meldet sich am 30.12.35 ab nach Wiesbaden, 1938 Hausangestellte in Mannheim (unverheiratet), zusammen mit ihrem Sohn Samiam 22.10.1940 in Judeninternierungslager Gurs/Frankreich deportiert. Am 20.11.1943 mit dem Transport Nr. 62 nach Auschwitz deportiert und dort ermordet[1].

·         Sami Adelsheimer, * 30.10.1938 im israelitischen Krankenhaus Mannheim; zusammen mit seiner Mutter am 22.10.1940 in Judeninternierungslager Gurs/Frankreich deportiert. Spätestens nach der Deportation der Mutter im November 1943 kam er ins Kinderheim von Izieu bei Lyon. Das Kinderheim wurde am 6.4.1944 auf Anweisung von SS-Obersturmführer Klaus Barbie/Lyon gestürmt. Die 44 Kinder, unter ihnen der 5 -jährige Sami, wurden nach Drancy gebracht und von dort am 13.4.1944 nach Auschwitz deportiert und ermordet. Diese Aktion gegen das Kinderheim von Izieu bildete 1987 einen der  Hauptanklage-punkte im Prozess gegen Klaus Barbie, den „Schlächter von Lyon“. Die angeheiratete Cousine Ruth Adelsheimer trat in diesem Prozess als Nebenklägerin auf.

178.Paula Adelsheimer geb. Baer, * 12.1.1869 in Burgsteinfurt, + 5.9.1934 in Lemförde (ein Grabstein von trauriger Schlichtheit)

179.Max Blancke, * 7.10.1878, + in Sobibor

180.Jenny Lieblich geb. Frankfurter, * Lemförde 7.9.1862, zog mit Ehemann Levi nach Lübbecke, zuletzt lebend in Osnabrück, dort + 2.12.1940, verh. mit Levi Lieblich, * Buer 16.8.1856, +  Osnabrück 19.4.1940. Kinder: 1. Frieda Lieblich, * 15.4.1886 in Lübbecke, Weißnäherin, April 1941 ins Judenhaus Heger Straße in Osnabrück, von dort Dezember 1941 dep. nach Riga, dort aufgrund ihrer Gebrechlichkeit bei der sogenannten Aktion „Dünamünde“ ermordet. 2. Hermann Lieblich, * 31.3.1891 in Lübbecke, gefallen 3.2.1915. 3. Margarethe Lieblich, verh. Aul, * 29.4.1894 in Lübbecke, + 27.4.1935 in Osnabrück, verh. mit Hugo Aul, * 19.8.1889 in Gedern, lebend in Osnabrück, August 1938 KZ Sachsenhausen – Oranienburg, nach Entlassung in USA geflüchtet, + 19.8.1955 in Philadelphia/USA. Sohn Ewald Aul, * 9.4.1926 in Osnabrück, 1940/41 Gartenbauschule Ahlem/Hannover, Mai 1941 ins Judenhaus Hegerstraße 24 in Osnabrück, Dezember 1941 deportiert nach Riga, von dort ins KZ Stutthof. Kehrte nach der Befreiung nach Osnabrück zurück. 1989 Synagogenvorsteher Jüdischen Gemeinde in Osnabrück (Junk S.194ff)

181.Hermann Kolwes, * 15.8.1905 in Hüde, im Mai 1939 wohnh. in Lemförde Nr.1 [XXII. Bundesarchiv Berlin].

182.Bertha Leeser, * 16.5.1887 in Frille (wahrsch. Schwester von Moses). Nach Mitt. des Mindener Geschichtsvereins 67. 1995. S. 110 lebte Fam. Leeser in Cammer. Vater vermutlich Louis, * 15.9.1849, + 14.2.1936 in Cammer, Mutter Elise, * 4.8.1857, + 16.8.1937 in Cammer, weitere Geschwister dort genannt, im Mai 1939 wohnh. in Lemförde, Hauptstr. 100 [XXII. Bundesarchiv Berlin], vermutlich bei ihrem Bruder untergeschlüpft. In der Liste der Hannoveraner, die am 15.12.1941 dep. nach Riga (Peter Schulze S. 29)

183.Moses Leeser, * 5.5.1884 in Wanne (Fam. lebte aber vermutlich in Frille bzw. Cammer bei Petershagen). Das Haus des Ehepaares Leeser wird am 10.11.1938 geplündert, das Ehepaar verprügelt (750 Jahre Lemförde S. 81), im Mai 1939 wohnh. in Lemförde, Hauptstr. 100 [XXII. Bundesarchiv Berlin]. Nach der Anordnung zur zwangsweisen Ablieferung von Gold und Silber bis zum 31.3.39 wollte Moses Leeser das Kultgerät der Lemförder Synagogengemeinde an der Sammelstelle im Leihhaus der Stadt OS abgeben., sie waren jedoch nicht abgabepflichtig (Junk, Osnabrück S. 154), zuletzt wohnh. im Judenhaus in Hameln, am 23.7.1942 von nach Theresienstadt deportiert [Quelle X. Von Ahlem nach Thereseienstadt], wahrscheinlich + in Theresienstadt, da in Deportationsliste Auschwitz, in der Ehefrau Rosa aufgeführt, scheinbar nicht verzeichnet, unwahrscheinlicher: wie seine Frau nach Auschwitz und dort +.

184.Rosa Leeser geb. de Beer, * 2.11.1886 in Lemförde. Das Haus des Ehepaares Leeser wird am 10.11.1938 geplündert, das Ehepaar verprügelt (750 Jahre Lemförde S. 81). Im Mai 1939 wohnh. in Lemförde, Hauptstr. 100 [XXII. Bundesarchiv Berlin], zuletzt wohnh. im Judenhaus in Hameln, am 23.7.1942 von Hannover nach Theresienstadt deportiert [Quelle X. Von Ahlem nach Thereseienstadt], am 23.1.43 weiter deportiert nach in Auschwitz, dort +.

185.Simon Scheuer, * 9.6.1863 (oder 9.8.?) in Laasphe, letzter jüdischer Lehrer in Lemförde von 1887-1912, seine Frau 1930 in Lemförde beerdigt, dep. nach und für + erklärt Auschwitz.

186.Helene Koster geb. Scheuer, * 18.7.1903 Lemförde, Tochter von Simon Scheuer, dep. nach und für + erklärt n Auschwitz.

187.Anna Weyl geb. Oppenheimer, * 18.3.1880 in Lemförde, wohnhaft in Haltern, am 26.11.1936 nach Essen, Bredemeyerstr. 316. Am 27.4.1942 mit Ehemann ins Barackenlager Essen, Holbeckshof eingewiesen, am 20.7.1942 nach Theresienstadt deportiert und dort +, 1948 für tot erklärt. Ehemann Abraham Weyl, * 9.12.1869 in Haltern.. Adoptivtochter Anneliese Weyl, geb. Appel, * 18.4.1912 in Frankfurt. Adoptierte Weyl verh. Urwand konnte nach Buenos Aires emigrieren. Lebte 1980 in Argentinien

188.Henni Rosa Weinberg geb. Oppenheimer, * 17.3.1891, heiratete 1917 in Lemförde Arno Weinberg (* 27.7.1880 in Wattenscheid, lebten 1917 in Neutrebbin, wo er eine Bettfedernfabrik besaß), wohnte zuletzt in Essen-Bredeney, Hermann - Göring - Str. 316, von dort am 26.oder 27.10.1941 nach Litzmannstadt deportiert und seitdem vermißt, 1949 für tot erklärt. Arno Weinberg + 1942 im KZ Sachsenhausen. Kinder: Erich Weinberg, * Neutrebbin 20.12.1919, wohnte bis 1938 in Neutrebbin, 1939 von Essen nach Dänemark, 1949 Kfm. in Valby bei Kopenhagen. 1980 in Israel lebend. Gerhard Weinberg, * Neutrebbin 8.4.1921, jetzt Vorname Carmè, 1980 in Israel lebend.

189. Hugo Roberg, * 24.2.1883, genannt 1939 in Berlin, Darmstädter Str. 10, Emigration, + 1944 in Santiago de Chile.

190. Hedwig Weizenkorn geb. Roberg, * 17.3.1885 in Lemförde, genannt 1938 in Berlin, Emigration (zusammen mit Ehemann Josef W.), + 1952 in New York.

191. Clara Roberg, * 31.5.1886, genannt 1938 zu Berlin Schöneberg, Meraner Platz 3 bei Oppenheim, Emigration, + 1976 Santiago de Chile.

192. Anna Hirsch geb. Roberg, * 19.7.1888, Emigration (zusammen mit Ehemann Willi H.), + 1976 Santiago de Chile.

·         Günther Roberg, * 21.4.1921 in Lemförde, 30.4.1935 nach Hannover, zwischenzeitig Besuche in DH, emigriert 1940 nach Palästina (ausführl. Lebenserinnerungen in Kurth, Hilmar, Günther Roberg erzählt. s. auch Diepholz

·         Heinz Roberg, *11.5.1919 in Diepholz, Bruder von Günther, 1930 bis 1936 in DH lebend, 1936 nach Hamburg, 1939 in Steckelsdorf im Palästinavorbereitungslager, Rabbinerausbildung, verschleppt und + in Minsk. s. auch Diepholz

·         Sophie Roberg geb. Philipps, * 26.6.1890 in Oberhausen (Tochter von Emil), im Mai 1939 wohnh. in Diepholz Straße der SA 22 [XXII. Bundesarchiv Berlin], am 28.3.1942 von Ahlem nach Warschau dep., + in Warschau. s. auch Diepholz

193.Josefine Baehr geb. Roberg, * 16.3.1882 in Lemförde, + 13.11.1938 durch Suicid nach Deportation ihres Mannes am 9.11.1938 nach Buchenwald. Kurt Baehr hat die These vom Selbstmord seiner Mutter nicht geglaubt. Er spricht im Gegensatz zu seiner Schwester Ilse Joseph von Gewaltanwendung durch die SA. s. Bassum

194. Martha Roberg, * 2.11.1886, im Mai 1939 wohnh. in Lemförde Nr. 64 [XXII. Bundesarchiv Berlin], im Frühjahr 1942 verschleppt nach Warschau, auf dem Weg dorthin gestorben, 1953 für tot erklärt.

195. Victor Roberg, * 14.4.1884 in Lemförde, seit 1906 als Kaufmann in Celle, seit 1919 eigenes Manufaktur- und Modewarengeschäft in Celle, am 10.11.1938 verhaftet und dep. ins KZ Oranienburg, am 16.12.38 wieder frei. Im März 1939 flüchtete er mit seiner Frau und Sohn Hans - Werner nach Holland, Anfang 1940 in die USA. Ehefrau Frieda Roberg geb. Marx, aus Baiertal bei Heidelberg; Sohn Hans - Werner, * 1921 in Celle, besuchte 1985 Celle; Kurt  - W., * 1924 in Celle, bereits 24.12.38 nach Holland, im Januar 1941 in die USA, besuchte 1985 Celle.

196.Willi Horwitz, * 1.2.1885 in Lemförde, flüchtete sich 10.12. 1935 zu seinem Neffen Erich Hurwitz nach Levern, dann nach Osnabrück, dort + 2.11.37

197.Johanne/Hanna Horwitz geb. Ginsberg, *. 20.5.1888 in Rahden, zieht nach dem Tod des Ehemannes Willi zur Familie nach Rahden, wird von ihrem letzten Wohnort Bremen, Parkstr. 1 nach Minsk deportiert, + 28.7.1942.

·         Werner Ginsberg, der zeitweilig bei Onkel Willi und Tante Hanna Horwitz geb. Ginsberg in Lemförde lebte, zog am 9.2.1938 nach Rahden.

      Ev. identisch mit Werner Ginsberg, * 1913 Rahden, in Hannover bis 1939, +       Auschwitz (Peter Schulze S. 51

198.Bernhard Silbermann, * 4.11.1883, Bruder von Sophie Silbermann, wohnte zusammen mit seiner Schwester in der Synagoge, Maler in Lemförde, zog nach Dez. 1938 von Lemförde weg (750 Jahre S. 79 und 81)

199.Frieda Neuss geb. Silbermann, * 3.9.1879, kath. getauft 1906, heiratet 1907 Katholiken Peter Neuss. Genannt 1938 in Düsseld., Wissmannstr. 10.

200.Henni Leyser geb. Silbermann, * Lemförde 24.6.1893, verh. mit David Leyser (* Emmerich/a.Rh. 10.7.1874), zog nach Emmerich a.Rh., am 4.9. 1936 verwitwet, zusammen mit Tochter Lisel 1944 dep. nach Auschwitz (Randall S.32)

201.Hanna/Johanne Silbermann geb. Adelsheimer, * 17.6.1894 in Schermbeck. Nach dem Tod ihres Mannes Louis Silbermann ging sie1936 mit Tochter Hilda nach Dinslaken und arbeitete dort im israelitischen Waisenhaus, erlebte dort die Reichspogromnacht mit Dep. aller Kinder, kam sofort nach Schermbeck, zog mit der Familie Jan. 1939 nach Berlin, Juni 1941 mit Töchtern Hilda und Marga über Lissabon nach New York, 1947 Pittsburgh, dort + 1982.

202.Herbert (Gerhard) Silbermann, * 23.10.1920, Sohn von Louis und Hanna, 1935 zur Ausbildung abgemeldet nach Theringfehn, nach Reichspogromnacht vom 17.11.38 - 2.2.39 im KZ Dachau. Kurz darauf Flucht nach England, dort jung gestorben.

203.Hilde Silbermann, * 7.11.1921 Lemförde, Tochter von Louis und Hanna, abgemeldet 1936 nach Bremen, im Juni 1941 zusammen mit Mutter Hanna und Schwester Marga über Lissabon nach New York. 1947 in Pittsburgh, 1986 mit Schwester Marga in Lemförde zu Besuch.

204.Israel (auch Isidor genannt) Silbermann, * Lemförde 7.1.1875, dep. nach Theresienstadt, dort + 6.9.1943. Verh. 24.12.1903 in Münster mit Johanna geb. Mahsberg (Mausberg), * 13.(14.) 4.1874 in Madfeld, dep. nach Theresienstadt, dort + 14.9.1942. Kinder: 1. Siegfried, * Osnabrück 23.7.1904, Ingenieur, im Juli 1942 dep. mit Eltern nach Theresienstadt. 2. Julius (auch Daniel genannt), * Osnabrück 13.11.1905, Kaufmann, 1937/38 von Osnabrück zeitweise nach Holland und Belgien abgemeldet, nach Pogromnacht 1938 nach Buchenwald dep. und dort ermordet (Junk, Osnabrück S.108 und 125! Details). 3. Alfred, * Osnabrück 12.8.1907, Kontorist, Juni 1939 abgemeldet nach Richborough/England (Junk, Osnabrück S.304)

205.Louis Silbermann, * 19.6.1885, + 26.3.1934 durch Herzinfarkt nach Anruf eines Freundes, dass die Gestapo auf dem Weg zu ihm sei, um ihn zu verhaften (Randall S.19f und 750 Jahre S. 80)

206.Marga Randall geb. Silbermann, * 20.3.1930 Lemförde, Tochter von Louis und Hanna, bald nach dem Tod des Vaters Louis 1934 zu den Großeltern Gustav und Emma Adelsheimer nach Schermbeck, Reichspogromnacht in Schermbeck erlebt, kurz darauf im Jan. 39 mit Familie Adelsheimer und Mutter Hanna nach Berlin, flüchtet zusammen mit Mutter Hanna und Schwester Hilda über Lissabon nach New York, 1947 in Pittsburgh, heiratet um 1951 Jordan Randall. Seit 1982 mehrfach zu Besuch in Lemförde.

207.Manfred Silbermann, * 19.4.1919, Sohn von Louis und Hanna, 1936 zur Ausbildung abgemeldet nach Osnabrück, nach Reichspogromnacht vom 12.11. - 26.12.38 im KZ Buchenwald, am 9.2.1939 wohnh. in Schermbeck. Kurz darauf Flucht nach England (Junk, Osnabrück S.304)

208.Sophie Silbermann, * 27.1.1878 in Lemförde, ledige Schneiderin in Lemförde, lebte zusammen mit ihrem Bruder Bernhard über der Synagoge, am 10.11.38 in ihrem Wohnzimmer eingesperrt und die Tür vernagelt, verließ bald darauf am 29.12.1938 Lemförde und ging nach Osnabrück, Neuestraße 20. Im Juli 42 von Osnabrück aus dep. nach Theresienstadt, im Herbst 1944 weiterdeportiert nach Auschwitz, dort + (Junk 1998 S. 208 und 212)

13.  Schmalförden

209.J. Fränkel, * 19.4.1871 Schmalförden, zul. wohnh. in HB, Hasteder Heerstr. 29, + 22.10.1936 Bremen (verwandt mit Barnstorfer Fränkels?)

210.Julius Blumenthal, * 11.6.1887 in Schmalförden, verh. mit Rosa Bl. geb. ?, * 8.10.1889 in Märk. Friedland, seit 1919 wohnh. in Hess. Oldendorf, 1920 Geburt der Tochter Eli(e)se. Inhaber eines Wäschegeschäftes in Hess. Oldendorf (s. Hessisch Oldendorf S. 55.60.64f.66.S. 83). Deportation der Eheleute von Hannover aus nach Riga am 15.12.1941. Dort waren sie zuletzt wohnh. im Judenhaus in der Herschelstraße 31. (s. Deportationsliste Hannover Riga s.auch Peter Schulze S. 16)


14.  Sulingen

·       Alma Bloch s. Alma Goldschmidt

211.Charlotte Blinder geb. Bloch, * 25.1.1921 in Sulingen, Tochter von Iwan und Toni, mit . 15.4.1936 nach Hannover, Veilchenstr. 3b, emigriert 11.5.1939 nach London, 1954 nach Bronx/New York.

212. Eva Rosette First geb. Bloch, * 1.2.1919?) , Tochter von Iwan und Toni, am 16.4.1936 nach Hannover in die Veilchenstr. 3b, Anfang Sept. 1941 umgesiedelt ins Judenhaus Lützowstr. 3 (oder Ellernstraße 16a?), dep. von dort aus am 15.12.1941 nach Riga (Arolsen), am 1.Okt. 1944 durch Sipo Riga ins KL Stutthoff, 1948 für tot erklärt (s.auch Peter Schulze S. 15)

213.Iwan Bloch, * 21.10.1878 in Sulingen, Uhrmacher und Juwelier in Sulingen, Lange Straße 44, Vater von Charlotte und Eva, am 16.4.1936 nach Hannover in die Veilchenstr. 3b, Anfang Sept. 1941 umgesiedelt ins Judenhaus Lützowstr. 3, dep. von dort aus am 15.12.1941 nach Riga (Arolsen), 1948 für tot erklärt. (s.auch Peter Schulze S. 15)

214.Toni Bloch geb. Bloch, * 29.9.1885 in Twistringen (Liste über die Glaubensjuden), verh. mit Iwan Bloch in Sulingen, Mutter von Charlotte und Eva, am 16.4.1936 nach Hannover in die Veilchenstr. 3b, Anfang Sept. 1941 umgesiedelt ins Judenhaus Lützowstr. 3, dep. von dort aus am 15.12.1941 nach Riga (Arolsen), 1948 für tot erklärt. (s.auch Peter Schulze S. 15)

215.Gerhard Falk, * 23.12.1927 in Sulingen, Sohn von Julius, ausgebürgert 29.1.1940

216.Julius Falk, * 12.2.1897 in Sulingen, Eheschließung 1926 in Holzminden (Kurth briefl.), zwischen 1927 und 1932 von Sulingen weggezogen, ausgebürgert 29.1.1940 zusammen mit seiner Frau Margarethe geb. Judenberg, * 12.9.1897 in Holzminden und seinen Kindern Gerhard Falk und Erwin Falk, * 9.12.1932 in Bremen, beide Söhne ausgebürgert am gleichen Tag.

217.Margarethe Falk geb. Judenberg, * 12.9.1897 in Holzminden, verh. 1926 mit Julius, zeitweilig in Sulingen lebend, da Sohn Gerhard in Sulingen geboren.

218.Siegfried Falk, * 23.4.1906 in Sulingen,., Heirat 29.4.1941 in Hannover (Kurth briefl.), zuletzt mit Ehefrau  Elfriede Falk geb. Klompus, * 3.7.1904 in Norderney wohnh. in Hannover im Judenhaus Herschelstr. 31, dep. von dort aus am 15.12.1941 nach Riga (Deportationsliste Hannover und Peter Schulze S. 19)

219.Adolf Ginsberg, * 1880, Viehhändler in Sulingen, Wolfsbaum 9, am 19.5.1935 von Sulingen abgemeldet nach Südafrika, + in Johannesburg (nicht identisch mit A.G. bei Bruss S. 287)

220.Alfred - Max Ginsberg, * 1909, Sohn von Adolf und Ida, am 19.5.1935 von Sulingen abgemeldet nach Südafrika, lebt 1986 in Südafrika

221.Heinz Ginsberg, * 1908, Sohn von Adolf und Ida, am 19.5.1935 von Sulingen abgemeldet nach Südafrika, lebt 1986 in Südafrika

222.Ida Ginsberg geb. Rosenstein, * 1887, Tochter der Sophie Rosenstein (s.d.)Ehefrau von Adolf, am 19.5.1935 von Sulingen abgemeldet nach Südafrika, + in Johannesburg (nicht identisch mit I.G. bei Bruss S. 288)

223.Alma Goldschmidt geb. Bloch, * 2.9.1876 in Sulingen, Eheschließung in Sulingen 15.2.1910 mit Anschel/Alex Goldschmidt (* 2.5.1874 in Hannover), zwischenzeitlich wohnh. in Moers, zuletzt mit Verwandten. wohnh. in Hannover im Judenhaus Herschelstr. 31, dep. von dort aus am 15.12.1941 nach Riga (Deportationslisten Hannover und Peter Schulze S. 21)

224.Dr. Gerhard Golm, * 28.3.1890, seit 1927 Chefarzt im Sulinger Krankenhaus, wohnh. Bismarckstr. 15, am 17.1.1936 amtsenthoben, am 31.3.1936 abgemeldet und emigriert in die USA, + 1962 in Keene/USA (gut dokumentiert bei Focke, Greve, Kurth, Als die Synagogen S.126ff und Diepholzer Heimatblätter XIII.1988/9 S.11ff)

225.Ingeborg Golm, * ?, am 31.3.1936 abgemeldet und emigriert in die USA, 1965 letzte Nachricht aus Keene/USA

226.Hermann Jacobsohn, *5.2.1885 in Varrel, Bruder von Johanna Löwenstein geb. J., Sohn von Adolf J. und Bertha J. geb. Ginsberg, von Sul. am 20.7.1938 nach HB, Kohlhökerstr. 66, am 10.11.1938 ins Zuchthaus Bremen - Oslebshausen, am 11./12. Nov. 1938 mit unbekanntem Bestimmungsort (verm. KL Sachsenhausen), zul. wohnh. in HB Parkst. 60, am 15.7.1939 nach Bolivien, später nach Argentinien, dort 1971 gestorben. (Bruss S.298, Arolsen, Kurth, Sulingen I)

227.Bertha Jacobsohn, * 19.7.1880 in Sulingen, Putzmacherin in Sulingen, Lange Str. 52, am 16.2.1938 mit Schwester Minna nach Hannover im Judenhaus Bergstr. 8, dep. von dort aus am 15.12.1941 nach Riga (Peter Schulze S. 26), 1953 für tot erklärt.

228.Minna Jacobsohn, * 27.7.1882 in Sulingen, Putzmacherin in Sulingen, Lange Str. 52, am 16.2.1938 mit Schwester Bertha nach Hannover im Judenhaus Bergstr. 8, dep. von dort aus am 15.12.1941 nach Riga (Peter Schulze S. 26), 1953 für tot erklärt.

·         Ernst Jacobsohn s. Barenburg

·         Rudolf Jacobsohn s. Barenburg

·         Hedwig Jacobsohn s. Barenburg

229.Samuel Kahn, * 5.8.1886 in Weidenau, Viehhändler in Sulingen, wohnh. Hohe Str. 23, nach Scheidung von seiner nichtjüd. Frau aus rassischen Gründen am 15.8.1936 nach Siegen, am 1.5.1942 nach Zamosc/Kr. Lublin, dort verschollen. (Arolsen und Sulingen I)

230.Bernhardine Löwenberg geb. Joseph, * ?, Geschäftsfrau in Sulingen, Lange Str. 14, abgemeldet und ausgewandert 1933 nach Holland, weiteres Schicksal unbekannt. (Sulingen I)

231.Alfred Löwenberg, * ?, mit Mutter 1933 von Sulingen nach Holland.

232.Dagobert Löwenstein, aus in Lavelsloh, Sohn von Hermann Löwenstein (* 1.10.1851, + 28.12.1921 lt. Grabstein in Lavesloh) und Henriette geb. Leeser (die Fläche auf dem Doppelgrabstein in Lavelsloh blieb leer), Viehhändler in Sulingen, Lange Str. 12, am 15.8.1938 über Bremerhaven nach Argentinien, + 1968 in Argentinien

233.Günter Löwenstein, * 1924 in Sulingen, besuchte Landbauschule in Hannover - Ahlem im Blick auf Auswanderung, mit Fam. nach Argentinien,

234. Johanna Löwenstein geb. Jacobsohn, * in Varrel?, Schwester von Hermann Jacobsohn (s.o.), Ehefrau von Dagobert, am 15.8.1938 über Bremerhaven nach Argentinien, + 1959 in Argentinien

235.Helmut Löwenstein, * 1915, Sohn von Dagobert und Johanna, am 15.8.1938 über Bremerhaven nach Argentinien, 1965 zurück nach Deutschland, in Hannover gestorben

236.Günther Löwenstein, * 1922, Sohn von Dagobert und Johanna, am 15.8.1938 über Bremerhaven nach Argentinien, lebt 1986 in Buenos Aires. 1989 zu Besuch in Sulingen.

237.Marga Löwenstein, * 1920, Tochter von Dagobert und Johanna, am 15.8.1938 über Bremerhaven nach Argentinien, lebt 1963 mit Ehemann in Israel, +.

238.Erna Neter geb. Löwenstein, * 1913, Tochter von Dagobert und Johanna, am 15.8.1938 über Bremerhaven nach Argentinien, lebt 1986 in Buenos Aires, + (Ehemann Paul Neter, * 1902, in Argentinien verstorben)

239.Sally (Selig) Meyer, * 3.3.1873  in Mariendrebber (identisch mit Selig Meyer Liebezeit S. 203), Viehhändler in Sulingen, kamen 1903 durch verwandtsch. Beziehungen (Ginsberg) nach Sulingen, wohnten Lange Str. 10, Hausverkauf 1936, lebte danach bis zur Abmeldung nach Haifa am 14.7.1938 in der alten Synagoge, + 1948 in Haifa (Sulingen I und II))

240.Frieda Meyer geb. Ginsberg, * 1878 in Rahden, Ehefrau von Sally, 1934 gestorben, letzte Beisetzung auf dem Sulinger Friedhof

241.Gertrud Glückauf geb. Meyer, * 1904 in Sulingen, Tochter von Sally und Frieda, 1933 mit Ehemann nach Frankreich, nach Kriegsende in Ostberlin, dort 1963 (?) +.

242.Hildegard Winnik geb. Meyer, * 1905 in Sulingen, Tochter von Sally und Frieda, Wegzug von Sulingen 1934, Abmeldung nach Haifa am 14.7.1938, lebt 1986 mit ihrem Mann in Haifa

243.Lisbeth Baum geb. Meyer, * 1906, Tochter von Sally und Frieda, 1937 nach Berlin ins Vorbereitungslager für Palästina, von dort nach Dänemark. Mit Mann und Baby Flucht nach Schweden, seit 1948 in Israel, + 1988 Kibbuz Ne’ot Mordkhay

244.Erika Joseph geb. Meyer, * 1907, Tochter von Sally und Frieda, Sekretärin, 1935 Vorbereitungslager für Palästina, verh. mit Otto Joseph aus Twistringen (s. dort), 1937 mit Mann nach Palästina, seit 1958 in Düsseldorf (Sulingen I), + Düsseldorf 1996.

245.Werner Meyer, * 1909, Sohn von Sally und Frieda, Kaufmann, 1936 von Sulingen abgemeldet nach Südafrika, lebt mit seiner französischen Ehefrau abwechselnd in Südafrika und Frankreich, + Nizza 1998

246.Sophie Rosenstein geb. Lindenberg, * 1850 (!), wohnh. in Sulingen, Bismarckstr. 8, abgemeldet nach Köln - Wagenthal am 9.8.1937, dort wohnh. Bernhardstr. 158, ausgewandert am 15.7.1938 nach Johannesburg/Südafrika zur Fam. ihrer Tochter Ida verh. Ginsberg.

247.Frieda/Fanny Wallach geb. Jacobsohn, * 4.8.1878 in Sulingen, zuletzt wohnh. in Hannover im Judenhaus Bergstr. 8, dep. von dort aus am 15.12.1941 nach Riga (Deportationslisten Hannover und (Peter Schulze S.44).


15.  Syke

·         Bernhard Cohn, s. Brinkum

248.August Deichmann, * 5.6.1880 in Hoya, Bruder von Iwan und Siegfried, Ehemann von Minna D., Vater von Fredy und Ruth verh. Obermeier, deportiert nach Buchenwald 10.11.38, Beschlagnahme von Sparbücher (Greve S., 82), Entlassung nach 8 Wochen, zeitw. wohnh in HB, Kaufmannsmühlenkamp 5, deportiert nach Minsk und + Minsk.

249.Edgar Deichmann, * 1913 in Algringen/Lothringen, Sohn von Iwan und Rebekka, emigrierte 1937 nach Brasilien (Greve S. 84, Henneberg, Deichmann S.7ff: dort ausführlich das weitere Schicksal Edgar Deichmanns)

250.Erich Deichmann, Bruder von Edgar, 1928  „aus Abenteuerlust“ 1928 ausgewandert nach Brasilien (Henneberg, Deichmann S.9), lebt dort über 90-jährig.

251.Fredy Deichmann,, * 30.12.1910 Syke, Sohn von August D., deportiert nach Buchenwald 10.11.38, Entlassung 12.4.1939, zeitw. wohnh in HB, Kaufmannsmühlenkamp 5, deportiert nach Minsk und + Minsk

252. Iwan Deichmann, Alter unbekannt, lebte in Algringen/Lothringen, nach 1918, als Lothringen franz. wurde,  nach Syke, Finanzbeamter, dann Tabakhändler, in Syke wohnh. Hauptstr. 58, nach 33 wachsender Druck, deportiert nach Buchenwald 10.11.38, Beschlagnahme von Sparbücher (Greve S., 81), Entlassung Jahreswende 38/39, danach emgriert nach Brasilien (Greve S. 84, Henneberg, Deichmann S.13))

253.Kurt Deichmann, Bruder von Edgar, in NS-Zeit zeitweilig als Naziverfolgter illegal in Luxemburg lebend, emigrierte später nach Brasilien, lebte dort über 90-jährig (Henneberg, Deichmann S.14

254.Melanie Deichmann, Tochter von August und Minna ?, 1938 wohnh. Nienburger Str.13,  Beschlagnahnmung von Geld am 10.11.1938 (Greve S., 81, Henneberg, Deichmann S.10)

255.Minna Deichmann geb. Kahn, * 18.7.1880 in Remisch, Ehefrau von August, Mutter von Fredy, zeitw. wohnh in HB, Kaufmannsmühlenkamp 5, dep. und + Minsk

256.Rebecca Deichmann geb. Kahn, Ehefrau von Iwan D., Mutter von Edgar, Beschlagnahme von Sparbücher (Greve S., 81), Ullrich: 1939? emigriert nach Brasilien (Greve S. 84)

257.Rosa Deichmann geb. Harf,  * 28.7.1882, Tochter  von L. Harf, verh. mit Willy Deichmann (* 23.2.1882 in Delmenhorst, lebend in. Hoya). Mit ihrem Mann Willy im  Transport VIII-1 von Hannover Ahlem am 23.7.1942 nach Theresienstadt, Transportnummer 573 [Quelle X. Von Ahlem nach Theresienstadt], Ehemann Transportnummer Nr. 574, am 6.10.1944 weiterdep. nach Auschwitz, in Auschwitz verschollen (Angaben bei Ullrich, Greve S. 69 und Braunschweiger Beiträge S.44)

258.Ruth Obermeier geb. Deichmann, * 15.10.1913 Syke, Tochter von August, Schwester von Fredy) (Henneberg, Deichmann S.7, zul. wohnh. HB Wartburgstr. 31/33, + Minsk, zus. mit Ehemann Fritz, * 10.4.1909 in Geestemünde, + Minsk

·         Siegfried Deichmann, aus Hoya, Bruder von August und Iwan

259.Siegfried Grünberg, * 14.1.1898 in Haste, Schlachter in Syke, wohnh. im Bremer Weg 9, verkaufte 1938 sein Haus und zog nach HB, zul. dort Bornstr. 5 (ohne Anhang), + in Minsk.

260.Emil (Emmanuel) Harf, * 1878, Heirat 1906 in Bremen mit der evang. Syker Bürgerstocher Sophie Harf Behne, * 1882, 1910 Geburt des Sohnes Ludwig, 1914 Soldat, Viehhandelsgeschäft in Syke zuletzt auf den Namen der Ehefrau bis 30.9.1938, 1922 Schützenkönig, 10.11.38 verhaftet, Amtsgerichtsgefängnis Bassum und anschl. Buchenwald bis zum 7.12.38. Ende 1940/Anfang 1941 erneut festgenommen und ins Arbeitserziehungs-lager Liebenau, krank zurückgekehrt am 6.2.42, am 15.10.1942 aus Haus in der Hermannstr. 5 in Syke vertrieben, umgezogen nach HB (so bei Ullrich, nicht bei Bruss aufgeführt) oder nach Hoya (Greve S.86), 19.5.1945 Rückkehr nach Syke, Rückgabe des Hauses, + 22.8.1948. Obwohl nicht konvertiert, vom Syker Superintendenten auf Bitten der Angehörigen beerdigt. Ehefrau Sophie starb 1953 (Ullrich S. 6—9, Greve S. 65 + S. 73 (Geschichte um seinen Sohn), S. 86 (Rückkehr nach Syke)

261.Erich Harf, Viehhändler, Neuenlander Str. 20, zul. Gröpelinger Deich 50, * 29.4.1905 Syke, verhaftet 10.11.1938? (nicht erwähnt bei Henneberg, Deichmann S.11), + Minsk. Erich Harf wurde 1942 zum Lagerleiter des deutschen Sonderghettos in Minsk bestimmt (Wedemeier, S. 16). Greve S. 66 1930 Schützenkönig.

262.Hans Günther Harf, * 30.8.1931 (vermutl. in Syke), Sohn von Erich und Lucie, zul. HB Gröpelinger Deich 50, + Minsk

263.Johanne Harf, in Warschau verschollen - Ullrich

264.Lucie Harf geb. Ginsberg, * 14.11.1903 in Dierdorf, Ehefrau von Erich Harf, zul. HB Gröpelinger Deich 50, + Minsk

265.Margarethe (Grete) Harf geb. Rose, * 23.2.1881 Hannover, (genannt bei Ullrich als Sykerin, Greve S.88 und Bruss), zul. wohnh. HB Westerstr. 28, + Minsk

266.Siegmund Harf, * 20.5.1876 Wickrot, Ehemann von Margarethe/Grete, zuletzt wohnh. HB Westerstr. 28, + Minsk (Greve S. 88)

267.Emma Josephs geb. Löwenstein, * 10.9.1888 Syke, zul. wohnh. HB , Franz - Liszt - Str. 11 a, ausgew. 16.11.1939 nach Argentinien (ausgew. zusammen mit Tochter ? Edith, a.a.O., * 29.5.1909 Jever)

268.Hugo de Leeuw (!),* 30.12.1890 in Syke als Sohn von Minna und Abraham de Leeuw, zuletzt Gemüsehandel in HB, Reuterstr. 14, ausgew. 28.7.1939 Niederlande

269.Ella Soltau geb. de Leeuw - Tochter von Minna und Abraham, Ullrich: überlebte Theresienstadt

270.Minna de Leeuw geb. Davidsohn, * 1868, zog 1880 (Greve) oder 1886 (Ullrich) mit Ehemann Abraham de Leeuw (aus Enschede/Ndl. stammend) von Delmenhorst nach Syke, 5 Kinder. Nach dem Tod des Ehemannes 1907 betrieb sie „Grünwarenhandlung“ (Obst und Gemüse). Nach zunehmenden Schikanen Suicid am 12.12.1937 (Portrait bei Ullrich, Syke S. 46-49) (weitere Davidsohns bei Bruss, aus Osterholz - Scharmbeck und Harpstedt stammend)

·         Henny Frieda Louise Malinowski geb. Sievers, * am 29.4.1899 in Syke, ausgebürgert am 11.4.1940 (zusammen mit ihrem Ehemann Arnold Malinowski, * 20.3.1886 in Pleschen). Ob Sie Juden waren, ist sehr unsicher.

271.Dora Löwenstein geb. Stern, * 7.4.1888 Ostercappeln, während des 1.WK Krankenschwester im Feldlazarett, Heirat 1919 od.1920 mit Siegfried L., mit dem sie in Siegfrieds Elternhaus Herrlichkeit 13 in Syke lebte, Schlachterei, 1922 Geburt der Tochter Grete, Frühjahr 1936 Geschäftsaufgabe und Umzug nach HB, zuletzt wohnh. HB, Auricher Str. 5, Deportation und + Minsk (Ullrich und Bruss und Greve S. 79, dort anschaulicher Bericht vom Geschäfteboykott).

272.Grete Löwenstein - Ullrich: Schicksal ungeklärt - nicht bei Bruss!

273.Helene Elsbach geb. Löwenstein, Heirat mit Drogist Julius Elsbach aus Hoerde 1912, To von Sally Löwenstein, lebten dann in Dortmund - Hoerde und Köln, lt. Greve S.69 von Köln dep. nach Lublin, lt. Ullrich + Theresienstadt

·       Henny Löwenstein geb. Jacobsohn, * 22.6.1896 Barenburg (mit Ziffer s. dort). In Traueranzeige Siegfried J. 1914 (Kurth, Als die Synagogen S. 100) als Schwester (?) von Siegfried genannt, noch unverheiratet mit Mädchennamen. Zul. wohnh. in HB Neuenstr. 65, + Minsk (zusammen mit Ehemann Louis, a.a.O., * 28.5.1884 in Lavelsloh b. Rahden, + Minsk und Sohn und Tochter Lisbeth, * 30.4.1922 Lavelsloh b. Rahden, + Minsk) (Ullrich und Bruss)

274.Herbert Löwenstein, * 16.12.1925 in Lavelsloh b. Rahden, Sohn von Louis und Henny, verließ mit Familie (Greve S. 80) im Frühjahr 1936 Syke und ging nach HB, zul. dort wohnh. Neuenstr. 65, + Minsk (Greve S. 88)

275.Johanne Löwenstein, * 16.9.1893 in Syke, Gartenweg 3, zuletzt Westerstr. 28, + Minsk

276.Lisbeth Löwenstein, * 30.4.1922 in Lavelsloh b. Rahden, Tochter von Louis und Henny, verließ mit ihrer Familie (Greve S. 80) im Frühjahr 1936 Syke und ging nach HB, zul. dort wohnh. Neuenstr. 65, + Minsk (Ullrich und Bruss und Greve 88)

277.Louis Löwenstein, * 28.5.1884 in Lavelsloh b. Rahden, verh. mit Henny geb. Jacobsohn, verließ mit Frau Henny und Kindern Herbert und Lisbeth (Greve S. 80) im Frühjahr 1936 Syke und ging nach HB, zul. dort wohnh. Neuenstr. 65, + Minsk

278.Otto Löwenstein, * 5.2.1865 Affinghausen, lebte in Syke, Witwer von Minna Löwenstein geb. Stern, die in Syke 1928 gest. und begr., Vater von Siegfried L., mit dem er als Witwer zus. 1936 nach HB zog, zuletzt wohnh. HB Westerstr. 28, + 26.4.1939 in HB

279.Siegfried Löwenstein, * 3.7.1879 oder 1889 in Syke, während des 1. WK Soldat, Heirat 1919 od.1920 mit Dora L., Schlachterei im Elternhaus Herrlichkeit 13 in Syke, 1922 Geburt der Tochter Grete, 1936 Geschäftsaufgabe und Umzug nach HB, zuletzt wohnh. HB, Auricher Str. 5, + Minsk (Greve S. 79f)

280.Sophie Löwenstein geb. Bloch, gelang Auswanderung (Ullrich)

·       Erna Manske geb. Lindenberg - Schicksal ungeklärt - (Ullrich)

281.Alfred Philipps, * 15.3.1929 Syke, zul. wohnh. in HB Lützower Str. 156, + Minsk (zus. mit Vater Hugo, a.a.O., und Mutter Rosalie, * 1.3.1897 in Duisburg, + Minsk) (Greve S. 88)

282.Amalie Selma Settels geb. Philipps - Ullrich - überlebte

·       Curt Philipps, bei Greve S. 88 als Opfer der NS-Zeit erwähnt ohne nähere Angaben

283.Hugo Philipps, * 21.12.1888 Duisburg, zeitw. wohnh in Syke, zul. wohnh. in HB Lützower Str. 156, verh. mit Rosalie, Vtr. von Alfred, verhaftet 10.11.1938, + Minsk (Greve S.88)

·       Lotte Philipps - Schicksal ungeklärt lt. Ullrich, nicht bei Bruss

284.Rosa(lie) Philipps, * 1.3.1897 in Duisburg, zeitw. wohnh in Syke, zul. wohnh. in HB Lützower Str. 156, Frau von Hugo, Mutter von Alfred, + Minsk (Ullrich und Bruss und Greve 88)

285.Walter Philipps, * 1926, emigrierte 1937 elfjährig in die USA.

16.  Twistringen (soweit nicht anders angegeben, aus Kratzsch

286.Else Aschenbrand, * 1893, in Twistringen seit 1936, Umzug 1936 nach Frankfurt/M., weiterer Verbleib unbekannt

287.Julius Bloch, * 1845 in Twistringen, 1935 in Twistringen gestorben

·       Toni Bloch geb. Bloch, * 29.9.1885 in Twistringen (Liste über die Glaubensjuden), verh. mit Iwan Bloch in Sulingen (s. dort)

288.Eva Cohn, * 1893, in Twistringen seit 1937, Umzug 1937 nach Aurich, weiterer Verbleib unbekannt

289.Minna Eichholz geb. Lindenberg, * 3.1.1844, + 16.8.1935, beerd. in Twistringen

290.Marga Eppenstein geb. ?, * 17.4.1916 Twistringen, zuletzt. wohnh. in HB, Kölner Str. 89, verzogen 30.11.1938 (Ehemann? Manfred E., Vertreter für Waren aller Art, wohnh. a.a.O. * 21.8.1910 Halberstadt, verhaftet 10.11.1938, + Minsk) ( nicht bei Kratzsch aufgeführt)

291.Else Frank geb. Goldberg, * 1898 in Twistringen, Tochter von Minna, Frau von Karl Frank, geflüchtet 1938 (Niederl.) Umzug 1957 (USA), lebte in Miami USA

292.Karl Frank, * 1902, in Twistringen seit 1928, geflüchtet 1938 (Niederl.), dep. 1942 von dort Niederl. aus, KZ-Tod 28. 2. 1943 Auschwitz.

293.Kurt Frank,* 1929 in Twistringen, (Sohn von Else und Karl), geflüchtet 1938 (Niederl.), Umzug 1954 (USA), lebt in Coral Gables, USA

294.Adolf Goldberg, * 26.1.1868, + 22.11.1933 (beerd. in Tw.)

295.Alma Goldberg, * 29.5.1895 in Twistringen (Liste über die Glaubensjuden), (Tochter von Minna), in Twistringen seit Geburt, E 1939 (Niederl.), D 1943 KZ-Tod Auschwitz, (verschollen, Todeserklärung)

296.Minna Goldberg, * 4.7.1869 in Wehdem (Liste über die Glaubensjuden), Schwester von Sophie Joseph, Frau von Adolf Goldberg, in Twistringen seit?, geflüchtet 1939 (Niederl.), dep. 1942 (aus einem niederl. Krankenhaus), KZ-Tod Sobibor (Todeserklärung)

297.Berta Goldschmidt, * 1849, Mutter von Siegmund, in Twistringen seit ?, 1934 in Twistringen gestorben

298.Elise Goldschmidt, * 25.5.1875 in Twistringen (Liste über die Glaubensjuden, nicht bei Kratzsch)

299.Ella Goldschmidt, * 11.8. 1880 in Plettenburg (Liste über die Glaubensjuden), Gattin von Hermann Goldschmidt, in Twistringen seit ?, dep. Nov. 1941 (Polen), KZ-Tod Auschwitz (verschollen)

300.Ella Löwenberg geb. Goldschmidt, * 8.9.1883 in Twistringen, verh. mit Hermann Löwenberg (* 12.7.1879 in Ettinghausen/Kr.Gießen), lebten seit langem in Bielefeld , beide dep. am 3.7. 42 über HH nach Polen, dort beide + 1942 (Minninger Nr. 613)

301.Else Löwenstein geb. Goldschmidt, * 17.7.1884 in Twistringen (Schwester von Ella Löwenberg geb. Goldschmidt?), verh. mit Felix Löwenstein (* 17.3.1871 in Bielefeld), lebten seit langem in Bielefeld, dep. am 31.7.1942 nach Theresienstadt. Else starb einige Tage nach der Ankunft im Ghetto am 19.8.1942 (Ehemann Felix für tot erklärt 8.5.1945 (Minninger Nr. 623)

302.Erich (Israel) Goldschmidt, * am 15.10.1888 in Twistringen, ausgebürgert am 14.7.1941

303.Hermann Goldschmidt, * 19.4.1880 in Twistringen (Liste über die Glaubensjuden), 1939 in Twistringen. gestorben

304.Herta Simon geb. Goldschmidt, * 2.5.1913 in Twistringen (Liste über die Glaubensjuden), Tochter von Hermann und Ella G.; seit 1940 verh. mit Max Simon, 1935-36 andernorts, Deportation Nov. 1941 (Polen), KZ-Tod wahrsch. (verschollen; unbekannt)

305.Julius Goldschmidt, * 1.11.1880 in Twistringen, ausgebürgert am 20.7.1940

306.Siegmund Goldschmidt, * 1887, (Sohn von Berta), in Twistringen seit 1934, Umzug 1937 (Hamburg), dep. 1941, zuletzt in Lodz, verschollen

307.Wilhelm Goldschmidt, * 8.2.1892 in Twistringen, später wohnh. in HB, Kfm., Inhaber der Fa. Eichholz & Löser, Handel mit Getreide und Futtermitteln, König - Albert - Str. 42, ausgewandert. 23.9.1938 Argentinien (zusammen mit Ehefrau mit Käthe Mathilde (so im Ausbürgerungsbuch) geb. Klein, a.a.O. *31.5.1905 in Bremen, ausgewandert. 23.9.1938 nach Arg.). Ausgebürgert 12.7.1940 (zusammen mit seiner Frau Käthe Karoline Mathilde geb. Klein und ihren Kindern Inge Berta G., * 5.7.1929 in Bremen und Peter Heinz G., * 8.5.1933 in Bremen)

308.Hans Grünebaum, * 1910, in Twistringen seit ?, Umzug 1935 (Oldenburg), weiterer Verbleib unbekannt. Stammte H.G. aus Oldenburg, wo eine Familie Grünebaum in der 30‘er Jahren lebte? Dann wäre H.G. von Tw. aus wieder zu seiner Familie zurückgekehrt? Dann könnte er ein Bruder von Willy G. sein, der nach Argentinien emigrierte (Goertz, Juden in Oldenburg. S.105).

309.Hildegard Hannemann geb. ?, *  Twistringen 12.6.1910, von Essen dep. am 10.11.1941 nach Minsk

310.Selma Herz, * 1890, in Twistringen seit 1935, Umzug 1936 (Windelheim), zuletzt in Lodz (verschollen)

311.Hans Hurwitz, * 17.8.1936 ! in Twistringen, wohnte im St. Annenstift, Umzug 1936 nach Levern/ Westf. zu den Leverner Verwandten, KZ-Tod Auschwitz, Todeserklärung, ausgebürgert 11.1.1939, mit seiner Mutter Grete Hurwitz geb. Vogel,* am 24.8.1902 in Rahden. Der kurze Aufenthalt von Mutter Grete dürfte im Zusammenhang mit der Entbindung von Sohn Hans (vermutlich im St.- Annen - Stift) und der Twistringer Familie Vogel stehen (Tochter von Paul und Jeni Vogel?). Der Ehemann Arthur Hurwitz starb am 28.2.1943 im KZ Auschwitz.

312.Ernst Jacobs, * 21.4.1922 in Twistringen (Liste über die Glaubensjuden), (Sohn von Meier und Ida), geflüchtet 1939 nach Uruguay, lebt in Buenos Aires (Argentinien.)

313.Fritz Jacobs (Liste über die Glaubensjuden), * 1913 in Twistringen, (Sohn von Meier und Ida), geflüchtet 31. 8. 1938 Argentinien, nach dem Kriege verstorben

314.Ida Jacobs geb. Rosewald, * 5.7.1882 in Schötmar (Liste über die Glaubensjuden), Frau von Meier Jakobs, in Twistringen seit ?, dep. Spätsommer 1942, für tot erklärt (Warschau)

315.Meier Jacobs, * 21.3.1876 in Lathen (Liste über die Glaubensjuden), in Twistringen um 1910, dep. Spätsommer 1942, für tot erklärt (Warschau)

316.Emil Joseph, * 1873, in Twistringen seit 1929, 1937 in Twistringen gestorben.

317.Hans Joseph, * 1906, (Sohn von Emil und Sophie Joseph), in Twistringen seit 1935, Umzug 1935 (Goldenstedt), geflüchtet nach Palästina, verh. mit Ilse geb. Baehr aus Bassum, lebt in Israel, 1997 dort verstorben.

·       Ilse Joseph geb. Baehr s. Bassum

318.Otto Joseph, * 1910, (Sohn von Emil und Sophie Joseph), in Twistringen seit 1929, Umzug 1935 zus. mit Werner Wolf (Augsburg), geflüchtet 1937 nach Palästina, lebt seit 1958 in Düsseldorf

·       Erika Joseph geb. Meyer, * 1907, aus Sulingen (s. dort), verh. mit Otto Joseph.

319.Sophie Joseph, * 22.12.1871 in Wehdem (Liste über die Glaubensjuden), Schwester von Minna Goldberg, Gattin von Emil Joseph), in Twistringen seit 1929, E 1939 (Niederl.), D 1943, KZ-Tod Auschwitz, Todeserklärung

320.Salomon Jurmann, * 1902, in Twistringen seit 1935, geflüchtet 1936 (New York, USA), Verbleib unbekannt

321.Harry London, * 9.1.1869 in Twistringen (Liste über die Glaubensjuden), (Bruder von Rosalie Silberberg), dep. über Ahlem 23. Juli 1942 (Theresienstadt), + 23.1.1943 Theresienstadt

322.Margret Löwenstein, * 1918, in Twistringen um 1931, Umzug 1935 (Stolzenau/Weser), weiterer Verbleib unbekannt

323.Martin Poli, * 1898, in Twistringen seit 1936, Emigration 1937 (Niederlande), Verbleib unbekannt

324.Regine Küching geb. Rose, * 23.12.1908 in Twistringen, lebte in Essen, war im KZ Theresienstadt. Verh. mit Otto Küching, 2 Kinder (Schröter, Essen S.624)

325.Moritz Rosenbaum, * 1889, in Twistringen seit 1936, Umzug 1936 (Köln), Verbleib unbekannt

326.Hedwig Rosenstein, * 1879 (Schwester von Ella Goldschmidt), in Twistringen seit 1937, geflüchtet 1937 oder 1938, überlebte in USA

327.Berta Rosenthal, * 1900, in Twistringen seit 1936, Umzug 1936 (Friesoythe), Verbleib unbekannt

328.Benno Silberberg, * 1920 in Twistringen, (Sohn von Semmi und Frieda S.), lebte mit Eltern bis 1938 in der Mittelstraße 4 (heute Brackmann), Lehre in Hemelingen, 1938 Flucht nach Argentinien, Lagerhalter und später Einkäufer in einem großen Textilunternehmen in Buenos Aires, in Buenos Aires Heirat mit Marga geb. Gerson, geb. in Weener, 2 Kinder, 1976 erstmals wieder in Twistringen, lebt seit 1982in Nazareth – Illit (Diepholzer Kreisblatt Sonntagstip vom 23.1.2000)

329.Frieda Silberberg,* 1892, (Gattin von Semmi), in Twistringen seit ?, geflüchtet 1938 nach Argentinien, verstorben 1953

330.Otto Silberberg, * 24.3.1890 in Twistringen, (Sohn von Rosalie S.), U 1938 nach Bremen, Hastedter Heerstr. 313, zuletzt Parkstr. 1. Verhaftet 10.11.1938, dep. Nov. 1941 nach Minsk, + Minsk (zusammen mit Ehefrau ? Erna geb. Alexander, * 1.8.1898 Bremen, wohnhaft an den angegebenen Orten, + Minsk)

331.Rosalie Silberberg geb. London, * 2.10.1864 in Twistringen (Liste über die Glaubensjuden), Schwester von Harry London, Diepholzer Liste 1947: „Rosa Silberberg, 1941 (nach Diepholz) zugezogen, 1942 deportiert durch Gestapo“; dep. über Ahlem 23.7.1942 nach Theresienstadt,  persönl.  Nr. 582, + 28. 11. 1942 in Theresienstadt

332.Semmi Silberberg, * 1887 in Twistringen, (Sohn von Rosalie), geflüchtet 1938 nach Argentinien, verstorben 1954

333.Walter Silberberg, * 28.3.1903 in Twistringen (Liste über die Glaubensjuden), (Sohn von Rosalie S.), dep. Sommer 1942, KZ-Tod

·       Herta Simon geb. Goldschmidt (s. unter Goldschmidt)

334.Jona (Helmuth) Simon, * 28.9.1940 in Twistringen (Liste über die Glaubensjuden), Sohn von Max Simon und Herta), dep. Nov. 1941 nach Polen, KZ-Tod wahrscheinlich.

335.Max Simon, * 2.3.1916 in Dransfeld, Ehemann von Herta geb. Goldschmidt), in Twistringen seit 1939, dep. von Bremen nach Minsk (Bruss S. 330), + Minsk

336.Jeni Vogel, Frau von Paul V., in Twistringen seit etwa 1933/1934, geflüchtet um 1939 Chile, überlebte dort

337.Mathilde Vogel geb. Goldschmidt, * 2.9.1877 Twistringen, wohnh. in HB, Parkstr. 1, + 23.10.1940 (Ehemann Hermann Vogel, a.a.O., * 27.3.1876, deportiert nach Theresienstadt, zurückgekehrt und + 10.9.1957 in Bremen)

338.Paul Vogel, geb. ?, in Twistringen seit etwa 1933/1934, geflüchtet um 1939 nach Chile, überlebte dort

339.Rudolf Vogel, * 1935 in Twistringen, Sohn von Paul und Jeni V., geflüchtet um 1939 nach Chile, überlebte dort

340.Walter Wildau, * 1908, in Twistringen seit ?, Umzug 1935 (Wagenfeld), familiäre Zuordnung in Twistringen und weiterer Verbleib unbekannt.

341.Benjamin Wolf, * 5.4.1888, in Twistringen um 1910, 1935 in Twistringen, + 24.6.1935 (dort beerd.)

342.Erna Wolf geb. Bloch, * 21.10.1889 in Twistringen (Liste über die Glaubensjuden), (Tochter von Julius Bloch, Gattin von Benjamin W.), Umzug 1936 (Hannover), zuletzt wohnh. in Hannover im Judenhaus Lützowstr. 3, dep. von dort aus am 15.12.1941 nach Riga, dort verschollen

343.Werner Wolf, * 1913 in Twistringen, (Sohn von Benjamin und Erna Wolf), Umzug 1935 zus. mit Otto Joseph (Augsburg), geflohen 1937 nach Palästina), lebte zuletzt in Kirf (über Trier); gab Anstoß für Rückkehr von Otto und Erika Joseph nach Düsseldorf, verstorben.

17.  Varrel

·         Viele Angehörige der Familie Ginsberg, die in der Zeit 1933 – 45 lebten, finden sich oben unter Diepholz, da sie von Varrel nach Diepholz zogen.

344. Adolph Ginsberg, * 18.2.1874 in Varrel, + in Theresienstadt (mit Ehefrau Emma, geb. Löwenberg * 14.11.1873 in Fulda, + Theresienstadt. Tochter Lucie, Ehefrau von Erich Harf, und Ruth Meyer, geb. Ginsberg, * 11.12.1905, dep. und + in Minsk) (Bruss 287 und Liebezeit S. 159)

·       Albert Goldenstedt, * 10.1.1912 in Varrel, ausgebürgert am 20.4. 1938 (jüd. Herkunft unsicher)

·       Hermann Jacobsohn, *5.2.1885 in Varrel/Hannover, Bruder von Johanna Löwenstein geb. Jacobsohn in Sulingen, von Sulingen am 20.7.1938 nach HB, Kohlhökerstr. 66, am 10.11.1938 ins Zuchthaus Bremen - Oslebshausen, am 11./12. Nov. 1938 mit unbekanntem Bestimmungsort (vermutlich KL Sachsenhausen), zul. wohnh in HB Parkstr. 60, ausgewandert am 15.7.1939 nach Bolivien, später nach Argentinien, dort 1971 gestorben. (Bruss S.298, Arolsen, Kurth, Sulingen I)

17. Wagenfeld

345.Adelheid (Ada) Kozier geb. Heilbrunn, * 1908, 1930 juristisches Examen in Köln, anschließend Referendarausbildung, 1933 Dr. jur. in Berlin, Mai 1933 Einstellung in Staatsdienst verwehrt. 1933-36 Spanien, 1937 USA, 1944-47 Sozialfürsorgerin. Lebt in North Carolina (Liste Kozier)

346.Edith Heilbrunn, * 1912, 1936 (?) nach Spanien emigriert, 1937 nach England, 1938 in die USA. Lebt in North Carolina (Liste Kozier)

347.Fritz Heilbrunn, nach England emigriert, 1952 in die USA ausgewandert.

348.Henny Heilbrunn geb. ?, Ehefrau von Richard Heilbrunn, * 1884, 1938 über England in die USA, + 1991 (Liste Kozier)

349.Hugo Heilbrunn, 1938 über England in die USA, + 1948 (zusammen mit Ehefrau Jula geb. Dannenbaum, die + ca. 1971) (Liste Kozier)

350.Minni Heilbrunn, in die USA emigriert, lebt in Iowa (Kozier)

351.Richard Heilbrunn, * 1876, 1938 über England in die USA, + 1960 (Kozier)

352.Ella Kugelmann (Schwester von Gustav und Julius), * 26.11.1874 in Wagenfeld, mindestens von 1933 bis 31.7.42 wohnh. in Bielefeld, zuletzt wohnh. in Judenhäusern Koblenzerstr.4 und Ritterstraße 47 in Bielefeld. am 31.7.1942 dep. nach Theresienstadt, + in Trostinetz.

353.Gustav Kugelmann (Bruder von Ella und Julius), * 27.8.1872 in Wagenfeld. Die Geburtsorte der Kinder zeigen die Lebensstationen: Sohn Erich, * 1910 in Bremen, Sohn Hans Günther, * 1914 in Münster, Sohn Ludwig, * 1916 in Bielefeld. Dort wohnte Gustav seit ca.1914/16 bis zu seinem Tod am 13.1.1934 in Bielefeld (Seine Ehefrau Beate geb. Netheim, * 10.12.1878 in Ottbergen/Kr. Höxter zog mit ihrem ältesten Sohn Erich am 26.2.1937 nach Ottbergen. Sohn Erich emigirierte nach Aufenthalt im KZ Dachau nach Schweden. Beate starb am 26.12.1942 in Theresienstadt. Die Söhne Hans - Günther und Ludwig emigrierten 1935/36 nach Palästina, lebten 1985 im Kibbuz Maajan Zwi)

354.Julius Kugelmann (Bruder von Ella und Gustav), * 14.4.1878 in Wagenfeld, 1926 und 1935 in Wagenfeld erwähnt, seit dem 20.10.1936 in Bielefeld, Inhaber einer Lohgerberei und Fellhändler, zuletzt wohnh. in Judenhaus Koblenzerstr.4 in Bielefeld. Am 13.12.1941 nach Riga deportiert, dort + (seine Ehefrau Johanna geb. Blumenthal, * 9.10.1884 in Gemünden, erlitt dasgleiche wie ihr Mann)

355.Henny Sanker geb. Sauer, * 30.12.1901 in Wagenfeld, zuletzt mit Tochter Hannelore wohnh. in Hannover im Judenhaus An der Strangriede 55, dep. von dort aus am 15.12.1941 nach Riga, verschollen in Riga (Deportationslisten und Peter Schulze S. 38)

356.Hannelore Sanker, * 21.3.1928 in Wagenfeld, zuletzt mit Mutter Henny wohnh. in Hannover im Judenhaus An der Strangriede 55, dep. von dort aus am 15.12.1941 nach Riga, verschollen in Riga (Deportationslisten und Peter Schulze)

357.Minna Sauer geb. Brokemar, Tochter von Bernhard Brokemar und Hannchen geb. Roberg, Witwe des Willi Wilh. Sauer (* 24.3.71 Haldem, gefallen 13.8.15 - Pferdehändler, verheiratet, 3 Kinder). Betrieb Gemischtwarenhandel in Wagenfeld - Haßlingen Nr. 100., 1935 noch im Adressbuch erwähnt (Liebezeit S. 255). Die Familie Sauer lebte seit ca. 1850 in Wehdem (s. Hillebrand, Levern S. 93.100), „umgekommen“ (Kozier).

·       Kinder von Willi Wilh. und Minna Sauer, s. Sanker, Henny, teils emigriert in die USA, teils „umgekommen“ (Kozier)

·       Walter Wildau (siehe Twistringen), geb. 1908, in Twistringen seit ?, Umzug 1935 nach Wagenfeld, Verbleib unbekannt (s.Kratzsch) (In Deportationsliste Hannover - Riga eine ganze Familie Wildau aus Warmsen, u.a. auch ein Walter * 1929)

·       NN Wildau, Söhne von Walter Wildau, nach Argentinien emigriert (Kozier)

 



[1] Zu Laura und Sami briefliche Mitteilung des Stadtarchivs Mannheim und Klarsfeld 1991 S. 67 und S. 116 (Deportation von Mannheim nach Gurs).